Moin zusammen, über Frieden@ habe ich eine Einladung zu einem interessanten Event zu Atomwaffentests auf den Marshallinseln erhalten, die gerne hier mit euch teile. Termin ist der 10.06.23, Centro Sociale (U-Bahn Feldstraße)
Liebe Greenpeace-Menschen,
wir sind eine Gruppe junger Menschen zwischen 22 und 30, die sich der Deutschen Friedensgesellschaft - Vereinigte Kriegsdienstgegener*innen (DFG-VK) oder dem Netzwerk Friedenskooperative zugehörig fühlen. Einige von uns sind außerdem in der Klimagerechtigkeitsbewegung aktiv. Wir waren gemeinsam als Jugenddelegation der DFG-VK im August 2022 bei der 10. Überprüfungskonferenz des Atomwaffensperrvertrags. Dort haben wir Vertreter*innen der "Marshallese Educational Initiative" (MEI) kennengelernt und es ist die Idee entstanden, die Aktivist*innen zu einer Vortragsreise nach Deutschland einzuladen um über Auswirkungen von Atomwaffentests auf den Marshall Inseln zu sprechen und so die deutsche Politik zum Handeln zu ermutigen und Rückhalt für das Thema in der Gesellschaft zu schaffen.
Weltweit wurden über 2000 Atomwaffentests durchgeführt, die zu unermesslichem Leid führten. Nach einer Studie der internationalen Ärztinnen und Ärzte zur Verhütung des Atomkrieges ist es alleine durch die oberirdischen Atomwaffentests bis zum Jahr 2000 zu 430.000 zusätzlichen Krebstoten gekommen. Diese Tests wurden in Regionen des Globalen Südens durchgeführt, wo überwiegend Nicht-weiße und ethnische Minderheiten leben und die fernab von den testenden Staaten liegen. So wurden unter anderem 67 Atomtests der USA auf den Marshallinseln zwischen 1946 und 1958 durchgeführt. Einige Atolle wurden dadurch unbewohnbar.
Als ehemalige Kolonialmacht dieser Inseln trägt auch Deutschland eine Verantwortung gegenüber den dort lebenden Menschen und ein Interesse an deren Entschädigung. Die Bewohner*innen wurden darüber, was geschehen war und die humanitären und ökologischen Konsequenzen durch die Tests, nicht bzw. erst viel später aufgeklärt. Die daraus resultierenden Umwelt- und Gesundheitsschäden, sowie die in den Gebieten weiterhin bestehenden Risiken wurden nicht erfasst und angemessene Hilfen und Entschädigungen für die Opfer sind bis heute nicht erfolgt.
Am Samstag, den 10.6. ab 14h sind drei Aktivisten der MEI zu Gast im Centro Sociale (https://centro.wonkee.de/termin/2023-06-10/nuclear-justice-now-atomwaff…).
Mehr Informationen zu uns und der Veranstaltungsreihe gibt es hier: https://un-delegation.dfg-vk.de/nuclear-justice-now/
Liebe Grüße
Clara