Aktionstag Pop-Up Bikelanes
In vielen deutschen Großstädten fehlt es an Platz für Fahrradfahrende und Fußgänger*innen. Dabei profitieren Städte nicht nur kurfristig, sondern auch langfristig von besseren Fuß- und Radwegen. Denn viele meiden Bus und Bahn aus Sorge vor einer Infektion. Das wird laut Umfragen auch mittelfristig so sein. Die Frage ist: steigen diese Leute alle ins Auto oder aufs Fahrrad? Mehr Autoverkehr würde zu mehr Stau, mehr Abgasen und mehr Lärm führen. Kluge Städte schaffen jetzt mehr Platz für Fuß- und Radverkehr, um den drohenden Verkehrskollaps zu vermeiden. Das ist rechtlich möglich, schnell umsetzbar und kostengünstig. Zahlreiche Beispiel aus Brüssel, Paris, Mailand, Bogotá und Berlin zeigen: Es geht, man muss es nur wollen.
Damit Städte schnell mehr Infrastruktur für Fußgänger*innen und Radfahrenden einrichten, protestieren Aktivistinnen und Aktivisten von Greenpeace gemeinsam mit anderen Initiativen und Verbänden am Samstag, den 23. Mai 2020 in rund 30 Städten für sichere, neue Radwege und richten Pop-Up Radwege ein.
Folgende Städte sind dabei: Koblenz, Hannover, Essen/Bochum, Jena, Köln, Freiburg, Hamburg, Stuttgart, Braunschweig, Kiel, Regensburg, Münster, Berlin, Dortmund, Frankfurt, Leipzig, Ulm, Trier, Düsseldorf, Gießen, Karlsruhe, Göttingen, Aachen, Dresden, Wuppertal, Erlangen, Flensburg, Marburg, Kassel, Mannheim-Heidelberg, Tübingen, Cottbus, , Bonn, Bamberg, Nürnberg
Hier kannst du Kontakt zur jeweiligen Greenpeace-Ortsgruppe aufnehmen.
Immer mehr Menschen steigen aufs Fahrrad und schützen damit nicht nur ihre eigene Gesundheit, sondern auch das Klima. Die neuen Abstandsregeln gegen Corona unterstreichen das. Weltweit verteilen Städte daher in der Pandemie ihren Straßenraum neu. Zuletzt erklärte Brüssel seine Innenstadt zur Tempo 20 Zone, in der Fußgänger und Radfahrer den Vortritt haben. Von Mailand bis Madrid werden Radwege eingerichtet, damit sich Menschen in sicherem Abstand bewegen können. Rechtlich ist das auch in Deutschland leicht möglich, dennoch hat hierzulande bisher nur Berlin Autospuren umgewandelt in Radspuren, so genannte Pop-Up Radwege.