für den Schutz der Artenvielfalt

Artenvielfalt

Lebensräume schützen

Artenvielfalt geht uns alle an!

Wenn ich an unsere zukünftige Welt denke, laufe ich einen Feldweg entlang, gesäumt von einem Blühstreifen. Ich habe das Summen der Bienen noch im Ohr, wenn ich weiter Richtung Wald laufe. Dort begrüßen mich Vogelstimmen und das Knarzen von Bäumen im Wind. Ich bin in einem Schutzgebiet, was den Namen wirklich verdient. Hier stirbt kein Baum für die Holzindustrie. Wenn ich an das Meer denke, höre ich die Möwen kreischen, die über dem fischreichen Wasser kreisen. 

Ich habe eine blühende Fantasie? Ja, ABER diese Welt ist möglich! Wenn wir jetzt handeln! 

Wie kommen wir dahin?

Das rasante Artensterben gehört endlich auf die politische Tagesordnung – sowohl in Deutschland als auch weltweit! Biodiversitätskrise und Klimakrise müssen zusammen gedacht werden.

Vom 07. bis 19. Dezember tagt die Weltnaturkonferenz in Montreal, Kanada. Ziel der Konferenz ist es, das große Artensterben bis 2030 zu stoppen und einen weltweiten Rahmen für den Schutz der Artenvielfalt zu beschließen. Dazu gehören auch große Schutzgebiete an Land und auf dem Meer- natürlich unter Berücksichtigung der Rechte z.B. indigener und lokaler Bevölkerungsgruppen. 

 

Das kannst du im Alltag tun:

Mehr Schutz von Lebensräumen geht nur, wenn wir die Verschwendung von Ressourcen stoppen. Waldzerstörung für kurzlebige Verpackungen, die Ausbeutung der Tiefsee, hohen Pestizideinsatz für saubere, leblose Äcker können wir uns nicht leisten! Während wir nicht müde werden, die Politik aufzufordern, für eine lebenswerte, artenreiche Zukunft zu sorgen, suche dir eine Sache raus, die in deinem Alltag die Artenvielfalt schützt:

1. FLEISCHLOS GLÜCKLICH

Iss wenig Fleisch und wenn, dann welches aus guter Tierhaltung. Inbesondere die Fleischproduktion trägt weltweit zum Verlust vorher wilder Naturlandschaften bei. Konventionelle Mastanlagen produzieren oft nicht nur Tierleid, sondern auch jede Menge Umweltprobleme. Verzichte deshalb auf Billigfleisch; was sich hinter den Siegeln auf der Verpackung verbirgt, verrät unser Ratgeber. Und dass vegetarisches Essen weder langweilig noch aufwendig ist, beweist zum Beispiel „Krautkopf“. Grillen geht auch ohne Fleisch – wirklich! Probiere zum Beispiel mit Olivenöl, Kräutern und Knoblauch marinierte Kürbisspalten. Köstlich. Aber nicht nur das Fleisch auf dem Rost ist ein Problem. Lies die von Umweltbundesamt zusammengestellten Tipps für gesundes und umweltschonendes Grillen.

2. GUTER FANG

Damit künftige Generationen noch was zum Fischen haben, müssen wir heute unseren Fischkonsum auf ein verträgliches Maß zurückschrauben. Viele Bestände sind bereits überfischt. Worauf du beim Einkauf achten kannst, erfährst du hier.

3. FUTTERN OHNE GENTECHNIK

Produkte, die gentechnisch veränderte Zutaten enthalten, sind in Deutschlands Supermärkten kaum zu finden. Anders sieht es bei tierischen Lebensmitteln wie Milch, Eier oder Fleisch aus. In den Trögen der Tiere landen oft Gen-Pflanzen. Garantiert frei davon sind Bio-Produkte  und konventionelle Ware mit dem „Ohne Gentechnik“-Logo. Gentechnisch veränderte Pflanzen können oft in Monokulturen angebaut und mit speziellen Pestiziden gespritzt werden, dadurch schaden sie der Artenvielfalt besonders.

4. AUFRÄUMEN – WEG MIT DEM MÜLL! 

Die Bilder von Tieren, die Plastik gefressen haben und qualvoll verendet sind, kennen wir alle. Egal, ob man an der Ostsee oder in den Alpen zuhause ist: Plastikmüll gelangt nicht nur über Strände, sondern auch über Flüsse ins Meer. Deshalb: Ärmel hochkrempeln und bei Müll-Aufräumaktionen mitmachen. Oder selbst welche initiieren – damit Plastikmüll in der Umwelt keine Chance hat.

5. UNNÖTIGES PLASTIK REDUZIEREN

Müssen Einwegflasche, Plastikgeschirr oder 1-Euro-Nippes unbedingt sein? Wahnsinn, welcher Aufwand etwa für einen Wegwerflöffel betrieben wird. Wäre es da nicht sinnvoller, wenn wir unser Besteck einfach abwaschen? Viele Plastik-Gadgets im Alltag sind komplett überflüssig. Deshalb: Einfach mal den schnellen Griff zu Dingen hinterfragen, die es auch aus schönen, langlebigen Materialien wie Holz, Glas, Stoff oder Metall gibt.

6. PAPIERWAHNSINN BEENDEN

Kostbare Urwälder werden für kurzlebige Verpackungen und andere Papierprodukte gerodet. Um das zu vermeiden, bestelle weniger online. Ob Klo-, Schreib- oder Druckerpapier – es sollte aus recyceltem Papier hergestellt sein. Der blaue Engel ist ein vertrauenswürdiges Siegel. Warum andere Label wie PEFC und FSC keine gute Alternative für Frischfaser-Papier sind, erklärt Christoph Thies, Greenpeace-Experte für Wälder, im Interview. Apropos wiederverwerten: Gib jedem Blatt eine zweite Chance, indem du die Rückseite von beispielsweise Kalenderblättern oder Ausdrucken als Notizzettel nutzt.

7. BIENENFREUNDLICHER GARTEN

Die Artenvielfalt im eigenen Garten fängt bei den Kleinstlebewesen und Insekten an. Vermeide den Pestizideinsatz in deinem Garten und pflanze insektenfreundliche Gewächse. Säe ökologisches Saatgut und pflanze Bio-Blumen. Was du noch alles tun kannst, erfährst du hier.