Aktionsbündnis Veggietag Aachen

Elena Welsch
Elena Welsch Greenpeace Ortsgruppe • 18 Januar 2021
in der Gruppe Greenpeace Aachen

 

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Einen Tag fleischfrei für Umwelt, Klima, Gesundheit und Tierwohl

 

[Kurze Info: Der Vegetarische Donnerstag wurde eingestellt. Alles Infos dazu finden sich hier.

 

Der Vegetarische Donnerstag ist eine weltweit existierende Bewegung, die Kantinen, Mensen von Schulen, Kitas und anderen Einrichtungen dabei unterstützt, an einem Tag pro Woche kein Fleisch zu servieren. Ziel ist neben der konkreten Reduktion des Fleischkonsums die Auswirkungen auf Klima, Umwelt, Tiere und die eigene Gesundheit deutlich zu machen. 

Nur ein vegetarischer Tag in der Woche kann einen gewaltigen Unterschied machen. Würde jeder Mensch hier in Deutschland einen Tag vegetarisch essen, könnten wir mehr Treibhausgase sparen, als wenn wir 6 Millionen Autos von Straße nehmen würden. Es könnten mehr Menschen ernährt werden, die Umweltverschmutzung würde sinken und unsere Erde wäre kühler.

Veggietag für Klima und Umwelt

Auf Inititative unseres Greenpeace Aachen Team 50 PLUS wurde 2012 das Aktionsbündnis Veggietag Aachen gegründet, das aus einer bunten Mischung von Umweltvereinen bestand. Inzwischen gehört der Veggietag zur Landwirtschafts AG unsere Greenpeace Aachen Gruppe, die das jahrelange Engagement weiterhin erfolgreich fortführt. 44 Einrichtungen sind bisher dabei und absolvieren einen vegetarischen Donnerstag, überwiegend sind es Schulen und Kitas. Alle Beteiligten sind sehr engagiert und gerade die Kinder aufgeschlossen dabei. Bei allen Beteiligten hat sich die Haltung zum Thema Fleisch mit der Zeit sehr verändert. Viele Einrichtungen realisieren mehrere fleischfreie Tage die Woche - ein richtiger Schritt Richtung Umwelt-, Klima- und Tierschutz!

Die Fleischproduktion steigt

Obwohl der Fleischkonstum insgesamt in Deutschland abnimmt, werden immer mehr "Nutztiere produziert". Mehr als 770 Millionen Schweine, Rinder, Puten, Schafe, Hühner und weitere Tiere werden jährlich in Deutschland geschlachtet. Die gesetzlichen Mindestregeln bei der Haltung von Nutztieren sind immer noch viel zu schwach; sie verstoßen beispielsweise bei der Schweinehaltung gegen das deutsche Tierschutzgesetz und damit gegen die Verfassung. Und das ist längst nicht alles: Die intensive Tierhaltung verursacht weltweit rund 15 Prozent der ausgestoßenen Treibhausgase wie unter anderem klimaschädliche CO2- und Methan-Emissionen. Allein in Deutschland landen jährlich mehr als 200 Millionen Tonnen Gülle auf den Feldern und belasten das Grundwasser mit Nitrat. Hinzu kommt, dass hierzulande nicht genügend Flächen für den Anbau eiweißreicher Futtermittel wie Soja vorhanden sind. Die Importe aus Übersee haben negative Folgen für Wald, Klima und Gesundheit: In südamerikanischen Ländern wir Brasilien wird für den Sojaanbau massiv der Regenwald abgeholzt. Zudem kommt es auf den Soja-Plantagen zu einem großflächigen Einsatz gefährlicher Ackergifte wie Glyphosat.

Der Konsum tiereischer Produkte muss weiter reduziert werden

Daher ist es wichtig, dass die Politik Randbedingungen so verändert, dass

  • die Tiere artgerecht und human aufgezogen und gehalten, transportiert und geschlachtet werden
  • der Import von Futtermitteln aus Urwaldzerstörung beendet wird
  • adurch die Produktion von Billigfleisch beendet und wesentlich weniger Fleisch in Deutschland produziert, konsumiert oder exportiert wird.

Genauso wichtig ist aber auch, dass die Menschen in Deutschland aus eigener Entscheidung wesentlich weniger Fleisch konsumieren. Wenn doch Fleisch, dann aus ökologischer Landwirtschaft. Das ist besser für die Tiere, die Umwelt, das Weltklima und die eigene Gesundheit – und es schmeckt besser.

Ein Weg dahin ist der Vegetarische Donnerstag!

Wer mehr erfahren oder sich an der Einrichtung beteiligen möchte, findet hier weitere Informationen oder kann den direkten Kontakt per Mail aufnehmen: [email protected]. Weitere Fakten über Tiere als Nahrungsmittel liefert der Fleischatlas.

 

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