Fischverzehr

Elena Welsch
Elena Welsch Greenpeace Ortsgruppe • 31 März 2021
in der Gruppe Greenpeace Aachen

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Eine Belastung für Mensch, Tiere und Umwelt

 

Die Klimaerwärmung kann nur mithilfe von funktionierenden Ökosystemen eingedämmt werden. Ungefähr 90% der bisherigen atmosphärischen Treibhausgase und 30% des Treibhausgases CO2 wurden bisher von unseren Meeren aufgenommen. Doch diese Funktion können die Meere nur ausüben, wenn sie intakt sind. Dazu sind sie aber heute viel zu vielen schädlichen Einflüssen und Bedrohungen ausgesetzt.



Teufelskreis - Leergefischte Meere, Klimaerwärmung und Vermüllung

Für gesunde Meere sind Fische und andere Meerestiere unabdinglich. Doch durch starke Überfischung für den menschlichen Fischkonsum in Industrienationen fehlt es in vielen Meeren an Nachwuchs und die Meere werden zunehmend leerer. Viele Fischarten sind mittlerweile vom Aussterben bedroht und oft werden sie unabsichtlich mitgefangen: Der Beifang bei der Grundschleppnetz-Fischerei beträgt bis zu 80%. Sowohl Schildkröten, Delfine, Jungfische, als auch Vögel gehören dazu und die bis zu 30 Millionen Tonnen Beifang pro Jahr werden meist verletzt oder tot ins Meer zurückgeschüttet.

Außerdem gelangen menschengemachte Schadstoffe, unter anderem durch Kleidungsproduktion und Plastik, ins Wasser. Diese Schadstoffe reichern sich im Fettgewebe der Fische an, wodurch deren Geburtenraten bereits jetzt schon messbar sinken. Zudem sind die Fische in ihrer Lebensweise durch das angereicherte CO2 beeinträchtigt. Die zunehmende Versauerung durch den höheren Eintrag von CO2 schädigt vor allem Plankton, welches für einen großen Teil unserer Sauerstoffproduktion verantwortlich ist.

Zur Eindämmung der Klimaerwärmung und zum Wohl der Meeresbewohner, die Meere ins Gleichgewicht zurück zu bringen, denn schon bald werden die Schäden unumkehrbar sein. Dazu müssen wir industrielle Fischerei und daraus hervorgehende Überfischung durch einen drastischen Konsumrückgang eindämmen.

Auch Fische spüren Schmerz

Die wenigsten von uns haben regelmäßigen Kontakt, geschweige denn einen emotionalen Bezug zu Fischen. Wir sind uns daher meist nicht bewusst, was wir auf dem Teller haben und stellen das persönliche Geschmackserlebnis in den Vordergrund.

Entgegen der allgemeinen Überzeugung empfinden auch Fische Schmerz. Nur weil sie diesen nicht akustisch äußern, heißt das nicht, dass ihnen der brutale Prozess bis zu unseren Tellern gleichgültig ist. Denn auch in der Fischindustrie macht Massentierhaltung den Großteil des Umsatzes aus.

Statt Fisch lieber Visch

Omega-3-Fettsäuren sind, neben dem geschmacklichen Verzehrerlebnis, ein oft nachgesagter Vorteil von Fischverzehr. Nur wenige wissen, dass auch Fische Omega-3-Fettsäuren nur durch Algenverzehr aufnehmen. Somit wäre es genauso gut möglich, direkt diese Quelle, also die Algen, zu verzehren, anstatt dafür Lebewesen zu töten und die Meere leer zu fischen. Menschen in westlichen Industrienationen sind daher nicht mehr auf die Nährstoffe aus Fischen angewiesen. Eine weitere Möglichkeit, um Omega-3-Fettsäuren zu sich zu nehmen, besteht in der Einnahme von entsprechenden Supplementen. Auch Proteine können genauso gut aus pflanzlichen Quellen, wie beispielsweise Erbsen oder Hülsenfrüchten, gewonnen werden. Um das Geschmackserlebnis nicht aufgeben zu müssen, gibt es immer mehr bezahlbare Alternativen. Die veganen und vegetarischen „Visch“-Angebote wachsen täglich und kommen dem „echten“ Fischgeschmack verwechselbar nahe. Auch selbst zubereitete Fischalternativen sind eine gute Möglichkeit, wie der vegane HeringssalatLachs aus Karotten oder die vegane Thunfischcreme. Dabei besteht zudem keine Gefahr für die Aufnahme von Schadstoffen, Schwermetallen oder Mikroplastik, welche sich aufgrund der menschengemachten Umweltverschmutzung in Fischen anreichern.

 

 

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