Kirchen gegen Kohle

Elena Welsch
Elena Welsch Greenpeace Ortsgruppe • 13 März 2021
in der Gruppe Greenpeace Aachen

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Ein Kohleausstieg bis 2038 ist nicht christlich 

 

In 46 Städten demonstrierten Greenpeace-Aktivist:innen vor historischen Stadtkirchen gegen die Kohlepolitik von CDU-Chef Armin Laschet. Auch wir in Aachen waren dabei und protestierten gemeinsam mit Mitgliedern des Diözesanrates der Katholiken vor dem Aachener Dom gegen die Zerstörung von Kirchen, Dörfern und Umwelt.

Trotz des beschlossenen Kohleausstiegs plant Laschet, den Braunkohleabbau in NRW auszuweiten. Dieses Vorgehen würde weiteren 1.500 Menschen aus ihrer Heimat vertreiben, ihre Dörfer und Kirchen zerstören. Die Entscheidung für den weiteren Tagebau und die zukünftigen Abbaugrenzen wird im April erwartet. Dabei wurden im Rheinland bereits mehr als 45.000 Menschen für Braunkohletagebaue umgesiedelt und mehr als 100 Dörfer samt jahrhundertalten Kulturdenkmälern und Kirchen zerstört.

Braunkohlekurs des CDU-Chefs stößt auf öffentliche Kritik

Im Februar veröffentlichten knapp 50 Organisationen einen Appell, in dem evangelische und katholische Kirchenverbände fordern, die Zerstörung von Heimat und Dörfern zu stoppen die bedrohten Ortschaften zu erhalten - auch für den Klimaschutz. Aktuelle Gutachten belegen zudem, dass es für die Energieversorgung in Deutschland keinen Grund gibt, Dörfer für Braunkohletagebaue zu opfern. Es ist also Zeit für einen schnellen Kohleausstieg.

Die Klimaziele von Paris müssen eingehalten werden 

Mit vor Ort bei unserer Demonstration war Irene Mörsch, Mitglied des Diözesanrates und der Laienvertretung des Bistums. Sie erzählt, wie die drei großen Braunkohlelöcher am Rand des Bistums die Menschen seit Jahrzehnten beeinflussen und unterstützt unsere Greenpeace Aktion vor Ort. Sowohl der Diözesanrat, unterschiedliche Laiengremien des Bistums als auch das Generalvikariat haben Eingaben gemacht, die Leitentscheidung der Landesregierung bezüglich der Menge der noch zu gewinnenden Kohle zu reduzieren, und die Förderung von Braunkohle spätestens 2030 einzustellen. Nur so lässt sich das Klimaziel von Paris einhalten. Anlässlich des Jahrestages der Zerstörung des Immerather Doms hat sich die Initiative „Kirche(n) im Dorf lassen“ gegründet. Zurzeit wird für die Kirche in Keyenberg gekämpft, die als Kulturdenkmal erhaltenswert ist und auf eine Gründung durch Plektrudis, der Urgroßmutter Karls des Großen zurückgeht.

Schutz für Mensch, Umwelt und Klima

Ein Kohleausstieg bis 2038 ist nicht christlich. Kulturdenkmale werden zerstört, Menschen vertrieben und das Klima angeheizt. Hier vor dem Aachener Dom fordern wir Armin Laschet auf: Stopp die Erweiterungen von Braunkohletagebauen. Wir wollen einen sozialverträglicher Braunkohleausstieg bis 2030 und den Ausbau von Erneuerbarer Energie auf 100 Prozent.

 

 

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