Neuer Kleiderratgeber

Elena Welsch
Elena Welsch Greenpeace Ortsgruppe • 19 September 2021
in der Gruppe Greenpeace Aachen

Tipps für einen nachhaltigen Konsum

 

In den vergangenen Jahren hat sich nochmal mehr gezeigt, inwieweit unser Konsumverhalten auf der Ausbeutung von Millionen von Arbeiter:innen und einer massiven Schädigung unserer Umwelt beruht. Daher haben wir unseren Kleiderratgeber von 2015 neu aufgelegt, informieren mit neuen Inhalten und geben Tipps für einen nachhaltigen Umgang mit Kleidung und Schuhen. 

Auch wenn das Thema der Nachhaltigkeit immer weiter in unser Bewusstsein rückt, macht das Angebot an öko-fairer Mode bisher nur einen Bruchteil von einem Prozent aus. In unseren neuen Ratgeber können Interessierte erfahren, wo in Aaachen ökologisch fair hergestellte Kleidung verkauft wird und wo es Second Hand Läden gibt. Zudem informieren wir mit neuen Inhalten über die Probleme der Textilherstellung und welche Label vertrauenswürdig sind.

Fast Fashion - Eine Katastrophe für Mensch und Umwelt

Spätestens mit der Katastrophe von Rana Plaza in Bangladesh im April 2013 sind die Arbeitsbedingungen der Textilindustrie in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Dennoch wird der Großteil unserer Textilien auch heute noch im Auftrag der großen Textilkonzerne in Billiglohnländern wir China oder Bangladesh hergestellt. Die Menschen und die Umwelt leiden darunter, denn die Textilien werden unter einem rücksichtslosen Einsatz vieler gefährlicher Chemikalien hergestellt. Diese sind hochgiftig für Wasserorganismen, stören Organfunktionen bei Menschen, fördern Krebsentstehung und wirken hormonell bis zur Schädigung der Fortpflanzung. Selbst unsere Waschvorgänge der gekauften Kleidung können weitere Chemikalien im Abwasser freisetzen.

Konsument:innen tragen die Verantwortung

Mit unseren Kaufentscheidungen tragen auch wir zu diesen katastrophalen Zuständen der Produktionsländer bei. Dabei haben wir durch unser Verhalten und unsere Kaufentscheidung die Möglichkeit, Einfluss zu nehmen. Jede:r Deutsche kauft im Schnitt mehr als 60 Textilien im Jahr. Ist das wirklich notwendig? Zudem gibt es viele Alternativen für einen nachhaltigen Kleiderkonsum, wie private oder öffentliche Tauschparties, Second Hand Läden, Flohmärkte, recycelte Mode oder nachhaltige Läden. Auch der Einbezug von Qualitätssiegeln kann ein richtiger Schritt zu fairer Mode sein.

Nachhaltig einkaufen in Aachen 

Unser Ratgeber hilft, Licht im Siegeldschungel zu finden, weist die Second Hand Läden in Aachen auf und führt Sie weiter an das Thema Fast Fashion und nachhaltigen Konsum heran. Dabei erhebt der Ratgeber keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Greenpeace Aachen würde sich über weitere Informationen zu Händlern mit ökofairen Produkten im Aachener Raum freuen. 

Den Kleider-Ratgeber findet man vor dem Greenpeace-Büro im Welthaus, in einigen Geschäften in Aachen und digital am Ende dieses Artikels als PDF-Datei. Weitere Information über nachhaltige Kleidung in Aachen finden Sie bei nAChhatlig angezogen.

 

Stand: September 2021

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