Die Schönheit unserer Wälder ist bedroht
Wir bewundern die Welt der Ewooks aus dem Star-Wars-Universum, die in den Redwoods Kaliforniens gedreht wurden. Doch der Westen der USA ist immer häufiger von immer intensiveren Waldbränden betroffen. Allein im vergangen Jahr 2021 wurden 8.832 gezählt, die eine Fläche von 10.400 km2 betrafen. Seit den 70er Jahren wird eine zunehmende Zeitspanne und Intensität der natürlichen Feuersaison zurückgeführt, die Wissenschaftler:innen auf die Klimakrise zurückführen.
Zunehmende Trockenheit der Wälder wird zur Gefahr, auch für unsere Gesundheit

© Bodo Marks / Greenpeace
Laut dem National Geographic braucht es für Feuer drei Komponenten: „richtiges Wetter und Klima, viel brennbares Material und einen Funken.“ Zunehmende Hitzerekorde, ausbleibender Niederschlag und die frühe Schneeschmelze bedingen die Austrocknung und die Vulnerabilität des Waldes gegenüber einem ausschlagenden Funken, der auch nicht selten durch Fahrlässigkeit verursacht ist.
Waldbrände stellen in vielerlei Hinsicht eine Gefahr für die örtliche Bevölkerung da. Dies betrifft zum einen Existenzverluste durch die Zerstörung von Wohngebäuden und Infrastruktur und die damit verbundene psychische Belastung, zum anderen auch Unfälle, Kohlenmonoxidvergiftungen und eine hohe Feinstaubbelastung. Letztere führt zu Atemwegserkrankungen und erhöht die Sterblichkeitsrate, weshalb immer wieder der Apell der WHO ergeht, Feinstaubbelatungen massiv zu senken.
Schulungen im Umgang mit Waldbränden in den USA
In den USA wird immer mehr Wert darauf gelegt, die Bevölkerung auf die Waldbrände besser vorzubereiten, sie mit Schutzausrüstung auszustatten und Infrastrukturen von kühlen Wohnungen und Krankenhauskapazität für die Rettungen zur Verfügung zu stellen. Zudem gibt es immer mehr Schulungen der Feuerwehr, wie mit einem Waldbrand umzugehen ist.
Auch die deutschen Wälder sind betroffen
Auch Deutschland ist von einer zunehmenden Waldbrandaktivität betroffen – im Moment führend Brandenburg. Zu beachten ist, dass je häufiger es zu Bränden kommt, desto weniger Zeit steht dem Wald zur Regeneration zur Verfügung. Diese braucht er aber, damit sich ältere Bäume entwickeln können, die deutlich widerstandsfähiger gegenüber klimatischen Schwankungen und Extremereignissen sind. So beobachtet man in den USA einen zunehmenden Umbau des Waldökosystems in Steppe. Nach diesem Prinzip stellt jeder Wald für sich einen „tipping point“ dar, da wir Wälder essentiell brauchen, um der Klimakrise zu begegnen.
Mischwald als eine Lösung
Es ist deshalb wichtig, die Bepflanzung mit vulnerablen Monokulturen zu einer Mischkultur zu verändern, Wundstreifen und Waldbrandriegel zu integrieren. Einem Wald muss es „erlaubt sein“ alte Bäume zu beherbergen, die einen besseren Schutz vor Großbränden bieten. Zudem werden mit Hilfe von Satelittentechniken die Frühwarnsysteme verbessert.
Deutsche Wälder sind durch die Klimakrise und das Artensterben vielfältig bedroht. Waldbrände gehören auch in Deutschland leider immer mehr dazu.