Mahnwache für den Frieden

Eine Mahnwache für den Frieden

Martner
Martner Greenpeace Ortsgruppe
in der Gruppe Greenpeace Ansbach

"Das Gedächtnis der Menschheit für erduldete Leiden ist erstaunlich kurz", so Bert Brecht 1952. Auch nach 75 Jahren dürfte die Erinnerung an die Abwürfe der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki nicht verblassen, denn die Bedrohung durch Atombomben ist immer noch vorhanden. Atombomben sind die einzigen Massenvernichtungswaffen, die nicht weltweit geächtet sind.

Mahnwache für den Frieden

Traurigerweise ist die Friedensrede Bert Brechts von 1952 aktueller denn je.

Rede für den Frieden 1952 Bert Brecht

„Das Gedächtnis der Menschheit für erduldete Leiden ist erstaunlich kurz.

Ihre Vorstellungsgabe für kommende Leiden ist fast noch geringer. Die Beschreibungen, die der New Yorker von den Greueln der Atombombe erhielt, schreckten ihn anscheinend nur wenig. Der Hamburger ist noch umringt von den Ruinen, und doch zögert er, die Hand gegen eine neuen Krieg zu erheben. Die weltweiten Schrecken der vierziger Jahre scheinen vergessen. Der Regen von gestern macht uns nicht nass, sagen viele.

Diese Abgestumpftheit ist es, die wir zu bekämpfen haben, ihr äußerster Grad ist der Tod. Allzu viele kommen uns schon heute wie Tote vor, wie Leute, die schon hinter sich haben, was sie vor sich haben, sowenig tun sie dagegen.

Und doch wird nichts mich überzeugen, dass es aussichtslos ist, der Vernunft gegen ihre Feinde beizustehen. Lasst uns das tausendmal Gesagte immer wieder sagen, damit es nicht einmal zu wenig gesagt wurde! Lasst uns die Warnungen erneuern, und wenn sie schon wie Asche in unserem Mund sind! Denn der Menschheit drohen Kriege, gegen welche die vergangenen wie armselige Versuche sind, und sie werden kommen ohne jeden Zweifel, wenn denen, die sie in aller Öffentlichkeit vorbereiten, nicht die Hände zerschlagen werden.“

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