Für FlächenFAIRteilung: Proteste mit Pop-Up Radwegen in Braunschweig und anderen deutschen Städten
Die weltweite Corona-Krise stellt viele Städte vor neue Herausforderungen. Auf den Geh- und Radwegen wird es zunehmend enger, da viele Bürger:innen den öffentlichen Personennahverkehr und Sharing-Angebote als unsicherer empfinden. Ein kürzlich von Greenpeace veröffentlichter Bericht betont, dass auch das Auto zunehmend genutzt wird. Es zeichnet sich ab, dass dieses veränderte Mobilitätsverhalten auch mittelfristig bestehen bleiben wird.
Um Bürger:innen ausreichend Schutz zu bieten und einen Verkehrskollaps zu verhindern, sowie zusätzliche Autokilometer einzusparen, sind nun dringende Maßnahmen erforderlich. Die Zeit für die Neuverteilung von Verkehrsflächen ist reifer denn je. Fußgänger:innen und Radfahrer:innen muss mehr Platz zugesprochen werden, damit diese auch weiterhin sicher und umweltfreundlich unterwegs sein können und nicht in ihre Autos gezwungen werden.
Um diese Notwendigkeit zu betonen, errichteten Greenpeacer:innen am vergangenen Samstag Pop-Up Radwege in mehr als 30 deutschen Städten - auch in Braunschweig. Die gesicherte Fahrradspur auf der Küchenstraße/Hagenbrücke wurde in zwei Stunden mehr als 400-mal befahren. Die Radler:innen freuten sich über den komfortablen und sicheren Radweg, da sich dieser unter normalen Umständen gerade an dieser Straße oft als sehr eng unpraktisch erweist.
Nun liegt es an der Stadt Braunschweig, die Risiken der momentanen Entwicklungen zu erkennen und den guten Beispielen von Städten wie Berlin zu folgen. Dort wurden zusätzliche Radwege und Fußgängerzonen errichtet, um die Flächen dem Bedarf anzupassen. Die rechtlichen Möglichkeiten für sichere Radwege sind da, die Errichtung ist kostengünstig. Was fehlt ist der politische Wille!
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