Von Ilona Kienle
Unsere Deggendorfer Gruppe wird in den „Greenpeace-Nachrichten 03/2013“ vorgestellt
Da staunten Manche nicht schlecht, als sie in der neuen Ausgabe der Greenpeace Nachrichten unsere Gruppe aus Deggendorf entdeckten. Bereits im Juni besuchten uns die Redakteurin Jana Eisberg von unserer Zentrale in Hamburg und der Fotoreporter Oliver Soulas. Die beiden wollten sich vor Ort ein Bild über die Hochwasser-Situation machen und stellten uns bei der Gelegenheit für die Greenpeace Nachrichten vor, ein Magazin für alle Förderinnen und Förderer.
GRUPPE DEGGENDORF //// Umweltaufklärung auf Bayerisch
Mit Herzblut und Humor
„Mit Wasserwerfern kann ma a putzen“ – das lernte die Greenpeace-Gruppe, als Donau und Isar halb Deggendorf überfluteten. Es herrschte Katastrophenalarm. Die Gruppe sagte alle ihre Treffen ab. Stattdessen half sie, Böden und Türen aus sumpfigen Wohnungen zu reißen. Einem Bekannten, der sein Haus nicht erreichen konnte, lieh sie ihr Greenpeace-Kanu und Manfred Sieche bekam von seinem Nachbarn ein Huhn geschenkt, das in deren Pferdestall schwamm. Deggendorf, versichert Ilona Kienle, „war a Insel.“
Extremwetterereignisse werden mit der Erderwärmung zunehmen. Doch um ihre Mitmenschen für Umweltthemen wie den Klimawandel zu interessieren, müssen die Deggendorfer Greenpeacer hartnäckig sein und viel erklären. „Wenn wir deswegen für den Schutz alter Buchen werben, verstehen das die meisten nicht. Rundum ist schließlich alles grün“, nennt Koordinator Thomas Krampfl ein Beispiel. Um Aufmerksamkeit für den mangelnden Waldschutz in Bayern zu bekommen, entrollten Gruppenmitglieder auf der CSU-Feier zum politischen Aschermittwoch in Passau ein knallgelbes Banner vom VIP-Balkon. „Bayerische Regierung verheimlicht Daten!“ stand darauf. „Parteifreunde haben uns sogar geholfen, es festzuhalten. Die dachten, das wäre ein CSU-Plakat“, erzählt Thomas Krampfl lachend.
Verwirrung stifteten auch große, gelbe Andreaskreuze, die die Gruppe 2011 überall im Umkreis verteilte, um gegen einen Castor-Transport nach Gorleben zu protestieren. Niemand erkannte das Anti-Atom-Symbol, Zeitungen und Radiosender rätselten mehr als eine Woche lang. „Zu unserem größten Kreuz auf dem Klosterberg pilgerten bestimmt 100 Leute“, erinnert sich Michaela Leibrock-Blum. Das Interesse war riesig. Wie sagt schon ein bayerisches Sprichwort: Und is der Weg a no so steil, a bissl was geht allerweil.
Jana Eisberg, Greenpeace Hamburg