Greenpeace Düsseldorf: UNSERE THEMEN

Jannik Stommel
Jannik Stommel Greenpeace Ortsgruppe • 13 April 2021
in der Gruppe Greenpeace Düsseldorf

zurück zur Startseite

 

 

Themen

 

Unsere Wälder

Beside still waters

Greenpeace setzt sich deutschlandweit gegen Rodungen für Kohle, Autobahnen oder Neubauten ein. International gegen Abholzung von Regenwäldern für Soja und Palmöl in Brasilien, Indonesien oder Afrika. Wälder ziehen uns magisch an, doch echten Urwald, in dem sich die Natur entfalten kann, gibt es in Deutschland nicht mehr. Greenpeace fordert ein Umdenken zum Wohle von Artenvielfalt, Klima und Menschen. Die Wälder sind durch Hitzesommer, Borkenkäfer, Starkregen und Stürme geschwächt. Sie sollen uns als Erholungsort, CO2-Senke und Sauerstoffspeicher dienen und nicht als reiner Holzlieferant. Wir brauchen Bäume, die unempfindlicher auf die Klimaveränderung reagieren. Bäume in Wirtschaftswäldern werden im Schnitt nach 80 Jahren gefällt, das ist viel zu früh. Je älter die Bäume sind, umso mehr CO2 können sie binden.

Eine ökologische Bewirtschaftung und größere Schutzflächen sorgen dafür, dass der Wald in Deutschland sein Potenzial als Klimaschützer besser ausschöpfen kann. Leider bieten auch Schutzgebiete keinen umfänglichen Schutz. In vielen Schutzgebieten wird trotzdem gerodet. Mehr als 2/3 der Wälder in Deutschland sind Schutzgebiete, doch in nur 3% ist es verboten Bäume zu fällen. Dabei müssten deutlich mehr Wälder sofort vor industrieller Nutzung geschützt werden. Nur so können die Wälder als Lebensraum im Gleichgewicht bleiben und wirksam für Klima- und Artenschutz sein. Den Wäldern in Deutschland geht es durch Übernutzung und fehlendem politischen Willen schlecht, worunter auch die Biodiversität leidet. Viele Arten sind vom Aussterben bedroht. Darum unterstützt Greenpeace die Schaffung von Schutzgebieten und naturnahe Waldbewirtschaftung, damit sich unsere Bäume und Wälder erholen und bei den Herausforderungen der Erderhitzung einen Beitragen leisten können.

 

Nachhaltige Landwirtschaft

jenseits der stadt

Zur Gewinnmaximierung setzt die Fleischindustrie seit dem 20. Jahrhundert auf Masse und schnelles Wachstum. Die Zustände, Mittel sowie Folgen für Mensch und Umwelt werden dabei oftmals ignoriert. Greenpeace setzt sich für mehr Transparenz seitens des Lebensmitteleinzelhandels und der Politik ein. So führten nach medialem Druck von Greenpeace die großen Supermarktketten 2018/19 die Kennzeichnung der Haltungsformen bei Ei und Fleisch ein. Fast alle Anbieter wollen bis 2030 nur noch Fleisch der Klassifizierungen 3 und 4 führen. Die Landwirtschaft ist außerdem für 70 % des prognostizierten Rückgangs der Biodiversität verantwortlich.

Gründe sind Monokulturen und der Einsatz aggressiver Herbizide. Greenpeace sieht eine Lösung in der Bewirtschaftungsform ‚Permakultur‘, setzt sich für ein Glyphosatverbot, sowie den Schutz der Insekten ein. Auch sollen die Fördergelder für den Ausbau des Ökolandbaus um mehr als 1 Milliarde Euro pro Jahr anwachsen, damit bis 2030 die Gesamtfläche des Bio-Anbaus 25 Prozent erreicht (Stand 2021). Für Klima, Tierwohl, Gesundheit, Artenvielfalt und Biodiversität ist Greenpeace eine wichtige Stimme sowie Schnittstelle zwischen Landwirt:innen, Einzelhandel, Politik und Konsument:innen. Studien klären auf, Aktionen üben Druck aus.

 

Energie und Kohleausstieg

Rheinbraun Bagger final mit rand

Bis 2035 muss das Verbrennen von Kohle, Öl und Gas enden. Strom und Wärme kommen dann komplett aus erneuerbaren Energien. Eine schnelle Energiewende ist die wichtigste Maßnahme, mit der Deutschland seine Klimaziele erreichen kann. Und so dazu beiträgt, die Erderhitzung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Um die Klimakrise abzuwenden, muss Deutschland noch vor 2040 klimaneutral werden. Dazu ist es notwendig, spätestens ab 2035 Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien (Wind, Sonne, Erdwärme und Wasserkraft) zu gewinnen.

Wärme- und Verkehrssektor müssen vor 2040 auf Erneuerbare umgestellt sein. Durch die Gefahren, der mangelhaften Lagermöglichkeiten und der fehlenden langfristigen Wirtschaftlichkeit von Atomenergie setzen wir uns dafür ein, dass diese Form der Energiegewinnung durch sinnvollere, klimaschonende Alternativen ersetzt werden. Rund ein Viertel unserer Energie kommt aus Erdgas - und das ist viel klimaschädlicher als sein Ruf. Deswegen brauchen wir für die Energiewende auch einen Ausstieg aus Erdgas.

 

Wirtschaft und Konsum

Frankfurt

Das Streben nach maximalem Gewinn prägt unser gegenwärtiges Wirtschaftssystem sowohl auf der betrieblichen als auch auf der globalen Ebene. Es ist unseres Erachtens eine der Hauptursachen der Probleme und Krisen, denen sich die Weltgemeinschaft heute gegenüber sieht: globale Erwärmung, Flut- und Dürrekatastrophen, Zerstörung der Biodiversität durch die Ausrottung von Arten, sowie soziale Konflikte und Migrationsphänomene. Der Club of Rome hat bereits 1972 in einer viel zu wenig beachteten Studie „Die Grenzen des Wachstums“ auf die Gefahren der Wachstumsideologie hingewiesen.

Dennoch basiert unser ökonomisches System nach wie vor auf ungebremster Profitgier, auf der schrankenlosen Ausbeutung der begrenzten, natürlichen Ressourcen, sowie auf mangelnder Fairness in den nationalen und internationalen Wirtschaftsbeziehungen. Dies führt zu Not und Elend in den ärmeren Ländern und Gesellschaftsschichten, während in den privilegierten Gruppen und Regionen sowohl lebensnotwendige, als auch weniger notwendige Produkte im Überfluss vorhanden sind, welche häufig rücksichts- und gedankenlos konsumiert werden. Greenpeace setzt sich für eine Weiterentwicklung und Transformation des gegenwärtigen, destruktiven Wirtschaftssystems ein, eine Transformation, die von den Zielen der Nachhaltigkeit, der sozialen Gerechtigkeit und des Schutzes der vielfältigen Ökosysteme unseres Planeten geleitet wird.

 

Unsere Meere

The strengh of the sea II

Über Jahrzehnte setzte Greenpeace sich Walfängern sowie der Verklappung von Müll, darunter Atommüll, in den Meeren entgegen. Darüber hinaus sind die Meere einer Vielzahl von Eingriffen und Stressoren ausgesetzt, die Greenpeace aufdeckt: Öl- und Gasförderung, die schnellstmöglich ein Ende finden muss, Sand- und Kiesabbau sowie die Verschmutzung durch Plastikmüll, Düngemittel, radioaktive Stoffe und Gifte. Um beispielsweise der Plastikverschmutzung entgegenzuwirken, fordert Greenpeace sowohl VerbraucherInnen als auch Politik und Unternehmen auf tätig zu werden. Greenpeace macht auf weitere Missstände aufmerksam wie auf überfischte Fischbestände, fordert u.a. das Verbot von Grundschleppnetzen und setzt sich für eine nachhaltige Fischerei, wissenschaftlich basierte Fangquoten sowie gegen die internationale Piratenfischerei ein.

Unterstützt durch zahlreiche WissenschaftlerInnen fordert Greenpeace ein internationales Schutzabkommen für die Hohe See auf Ebene der UN mit dem konkreten Ziel, 30 % der Weltmeere bis 2030 unter Schutz zu stellen. Hinzu kommt der dringende Aufruf zum Schutz der Tiefsee vor folgenträchtigem Abbau von Metallen und seltenen Erden aus Manganknollen sowie Schwarzen Rauchern bzw. Hydrothermalquellen. Dem Klimawandel entgegenzuwirken ist zentrales Ziel von Greenpeace. Im Hinblick auf die Meere führt dieser nämlich zur Meereserhitzung und -versauerung mit drastischen Folgen wie dem Absterben von Korallen.

 

Mobilität und Verkehr

Milan

Greenpeace fordert eine nachhaltige und sozial gerechte Verkehrswende. Dabei liegt der Focus zunächst auf der Antriebswende, d. h. auf dem Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor. So kann der CO2-Ausstoß schnell und deutlich reduziert werden. Der Abschied vom Verbrennungsmotor ist der erste notwendige Schritt auf dem Weg zur klimaneutralen Mobilität. E-Autos sind dabei ein wichtiger Teil der Lösung, wenn Menschen wirklich auf ein Auto angewiesen sind. Dann sollten sie aber klein (kein SUV), elektrisch (kein Hybrid) und möglichst geteilt sein. Die Autohersteller müssen ein neues Geschäftsmodell entwickeln. Mobilität misst sich nicht in Stückzahlen, sondern muss sich als Dienstleistung verstehen. Die Antriebswende ersetzt aber nicht die Mobilitätswende.

Greenpeace fordert den deutlichen Ausbau von Bus- und Bahnverbindungen sowie von Rad und Fußwegen, außerdem Verbesserung von Sharing-Angeboten. Der Individualverkehr muss dringend reduziert werden. „Städte für Menschen nicht für Autos“ ist seit einiger Zeit das Greenpeace-Motto. Um diesem Ziel Nachdruck zu verleihen, haben wir uns dem Bündnis Mobilitätswende Düsseldorf(www.mobilitaetswende-duesseldorf.de) angeschlossen. Gemeinsam mit unseren Bündnispartnern haben wir schon verschiedene Projekte durchgeführt: Pop-up Radwege, Fahrrad-Demos, u.a. Wir werden auch weiterhin mit gemeinsamen Aktionen versuchen, die Mobilitätswende in Düsseldorf voranzutreiben. Gemeinsam arbeiten wir für eine Stadt mit Aufenthaltsqualität!

Frieden

jackson Square

Gemeinsam für den Frieden! Mit Friedensprotesten begann der internationale Einsatz von Greenpeace 1971. Wie in vielen Kriegsgebieten weltweit zu erkennen ist, besteht die Notwendigkeit der Abrüstung unverändert. Der Klimawandel verschärft die Konflikte, besonders im globalen Süden auch im Hinblick auf Frauen, Kinder, Indigene und marginalisierten Gruppen. Deutschland ist der viertgrößte Waffenexporteur weltweit. Wie gelangen deutsche Waffen in autoritär regierte Staaten? Über welche Wege ist das möglich? Greenpeace hat einen Entwurf für ein Rüstungsexportkontrollgesetz vorgelegt. Stehen Militärausgaben in angemessenem Verhältnis zu Ausgaben für den Klimaschutz? Es fließen Milliarden in Militäreinsätze, die die Einfuhr von fossilen Öl- und Gaseinfuhren bewachen für ein veraltetes Energie- und Wirtschaftssystem.

Greenpeace setzt sich für die Kürzung von Militärausgaben ein und fordert stattdessen in Klimaschutz, Friedenssicherung und alternative Konfliktlösungen zu investieren. Aktuell lagern einsatzbereite Atomsprengköpfe in Deutschland, die über eine ca.13-fach höhere Zerstörungskraft verfügen, als die Hiroshima-Bombe. Greenpeace fordert die Bundesregierung auf, den UN Atomwaffenverbotsvertrag zu unterzeichnen! Atomwaffen sind eine existenzielle Bedrohung für die Menschheit. Diesen und vielen weiteren Fragen geht Greenpeace nach, recherchiert, deckt auf, hinterfragt, zeigt Missstände auf, sucht den Austausch mit Wirtschaft und Politik und anderen international tätigen Organisationen, gibt Studien in Auftrag, informiert die Öffentlichkeit. Greenpeace formuliert Ziele für Veränderungen und zeigt mögliche Wege dahin auf.

 

Bildquellen: www.piqs.de

Unsere Meere:Pedro Simões-The strengh of the sea II https://piqs.de/fotos/285.html

Unsere Wälder:Ian Sane-Beside still waters https://piqs.de/fotos/139703.html

Mobilität und Verkehr:Geoff Wong-Milan https://piqs.de/fotos/162391.html

Frieden:Christian Senger-Jackson Square https://piqs.de/fotos/141629.html

Landwirtschaft:Furtner-jenseits der Stadt https://piqs.de/fotos/184852.html 

Energie:sduelpers-rheinbraun bagger https://piqs.de/fotos/71834.html

zurück zur Startseite