Aktivisten in Düsseldorf erinnerten am Samstag, den 11. März von 16:00 - 18:00 auf der Schadowstraße an den katastrophalen Atomunfall im japanischen Fukushima vor zwölf Jahren. Haben die Menschen schon vergessen, wie schrecklich dieser Super-Gau mit tausenden Toten, Kranken und Heimatvertriebenen war. Immer noch gibt es Stimmen in der Politik von CDU/CSU und FDP, aber auch in weiten Teilen der Bevölkerung für ein Weiterlaufen der 3 noch verbliebenen AKW Emsland, AKW Neckarwestheim-2 und Isar-2 in Deutschland. Die Lobbyisten wollen sogar wieder neue Brennstäbe bestellen. Wie sicher Atomkraft ist, zeigt sich im Ukrainischen Saporischschja, dem größten AKW in Europa, bei Beschuss im Ukraine-Krieg. Russisches Uran wird weiterhin in Lingen zu Brennelemente verarbeitet und an Russische und chinesische AKW´ s exportiert.
Nach jahrzehntelangem Einsatz und mutigem Kampf gegen die Atomkraft freuen wir uns auf den endgültigen Ausstieg am 15.04.2023. Die teuerste und riskanteste Energieerzeugung ist damit in Deutschland endlich beendet. Der letztjährige Hitzesommer hat in Frankreich gezeigt, wie schwierig es ist, genügend Kühlwasser für die AKW´ s den Flüssen zu entnehmen. Trotz Energieproblemen musste Deutschland mit Kohlestrom die Stromversorgung in Frankreich sicherstellen. Die Entsorgungsfrage des Atommülls ist weiterhin weltweit ungeklärt.
Ein weiterer Grund unserer Aktion ist die EU-Taxonomie für Atomkraft und fossilem Gas. Deshalb wird Greenpeace im April 2023 vor dem Gerichtshof in Luxemburg Klage gegen die EU-Kommission einreichen. Denn Erdgas und Atomenergie als ökologisch nachhaltig zu bezeichnen, steht im Widerspruch zur Taxonomie-Verordnung selbst. Es wäre die erste Gemeinschaftsklage dieser Art auf europäischer Ebene.