Nochmal: Wie oft schon hat sich mein Rücken sich über die Unebenheiten auf Radwegen beschwert? Hier geht's weiter mit einem Flickenteppich statt einem durchgaengig ebenen, angenehm zu fahrenden, glatten Belag...

Wolfgang Kromat zeigt uns die Details des beidseitigen Radwegs im Windebyer Weg auf, einem wichtigen Zubringer in die Innenstadt und Schulweg.

 

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Ein beidseitiger Radweg im Windebyer Weg

Im Windebyer Weg zeigt sich eine andere Besonderheit der Radverkehrsinfrastruktur besonders gut. Auf den folgenden Bildern bedeutet jede rote Markierung einen Wechsel des Fahrbahnbelages, der Fahrbahnfarbe, der rechtlichen Art des Weges oder eine andere bauliche Veränderung.

Windebyer Weg zu Bild 1 (Wulfsteert bis Bgm.-Jahn-Weg)

Windebyer Weg 1
copyright: W.Kromat

Kurz nach der Kreuzung zum Wulfsteert in Richtung Innenstadt/ Rendsburger Straße fahrend, wird der getrennte Rad- und Fußweg zu einem gemeinsamen Rad- und Fußweg um Platz für die Haltebucht zu schaffen. Hier verringert sich deutlich die nutzbare Breite und zusätzlich wird der Rad/Fußweg für den barrierefreien Zugang zu den Bussen angehoben. Danach wechselt die Situation gleich wieder und Fuß- und Radweg sind wieder getrennt. Der Weg senkt sich nun wieder ab und der Belag wechselt von Asphalt zu rotem Pflaster. Anschließend folgt graues Pflaster ohne einen besonderen Trennstreifen. Kurz darauf wechselt der Belag zu Asphalt mit weißem Trennstreifen.

Windebyer Weg zu Bild 2 (Bgm-Jahn-Weg bis Lützowweg)

Windebyer Weg 2
                                                                                                                                                                                                                                                                                                  W. Kromat

Nach kurzer Zeit wird durch eine abgesenkte, hellgrau gepflasterte Einfahrt der asphaltierte Teil wieder unterbrochen. Die Zufahrt zum Grundstück als durchgängiger Weg gepflastert und der Rad- und Fußweg wird somit optisch unterbrochen, so als würde dieser einen anderen Weg nachrangig kreuzen. Dies wiederholt sich in kurzen Abständen noch weitere zwei Mal.

Wieder nach einem kurzen Stück Asphalt mit Trennstreifen zwischen Geh- und Radweg, kommt eine weitere Einfahrt zu einem Grundstück. Diesmal ist der Gehweg in einem hellerem grau als der Radweg gepflastert. Nach einem weiteren Stück Asphalt mit Trennstreifen zwischen Geh- und Radweg, folgt nun eine Grundstückszufahrt mit einer grauen Pflasterung für den Gehweg und einer roten Pflasterung für den Radweg ohne Trennstreifen. Wieder mit der dazugehörigen Absenkung für die komfortable Zufahrt für KFZ.

Windebyer Weg zu Bild 3 (bis Einmündung Bornbrook)

Windebyer Weg 3
                                                                                                                                                                                                                                                                                                 W. Kromat

Nun folgt wieder ein Stück Geh- und Radweg mit Trennstreifen. Wieder etwas weiter, verändert sich das Pflaster des Gehwegs in ein helleres Grau ohne Trennstreifen zum Radweg. Um kurze Zeit später wieder mit dunklerem Gehweg und Trennstreifen weiterzuführen.

Dann folgt eine Anhebung des Fuß– Und Radwegs mit Verschwenkung für die Bushaltestelle mit beigem Pflaster für den Fußweg und grauen Pflaster für den Radweg. Danach gleich wieder ein grauer Fußweg und asphaltierter Radweg. Am Abzweig Bornbrook ist der Übergang rot markiert und in der Weiterführung ist der Radweg nun grau gepflastert.

Was bleibt als Fazit?

Was auf dem ersten Blick als guter und durchgängiger Radweg wahrnehmbar ist, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als Flickenteppich unterschiedlicher Bauphasen und Materialverfügbarkeit. 500 Meter Straße, die für Kfz-Fahrende klar, komfortabel und ohne Hindernisse zu befahren sind, sind besonders für Radfahrende eine besondere Herausforderung. Auf gerade 500 Metern Straße werden Radfahrende mit mindestens 21 unterschiedlichen Zuständen ein und desselben Radwegs konfrontiert.

Neben dieser verwirrenden Verkehrslenkung, bedeutet jeder Wechsel von asphaltierter zu gepflasterter Oberfläche einen deutlich spürbaren Absatz, der zusätzlich zu den schon baulich vorgenommenen Absenkungen des Radverkehrs an Einfahrten und Bushaltestellen hinzukommen.

 

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Und dass Radfahrer auf beidseitigen Radwege innerorts insbesondere durch Einmündungen von Straßen und durch auf Grundstücksauffahrten besonders gefaehrdet sind und gerne übersehen werden..., das Thema hat Wolfgang Kromat hier noch gar nicht angeschnitten. Dadurch passieren immer wieder schlimme Unfaelle, bei denen oft der Autofahrer Schuld und der Radfahrer das Nachsehen hat.