Wolfgang Kromat listet EINIGE zahlreicher Schwierigkeiten der Radwegeführung auf der Rendsburger Straße auf, eine haeufig verstopfte Hauptverkehrsader im Ort und Bundesstraße.

Die Rendsburger Straße ist ebenso Schulweg, als auch Zubringer von der A7/Rendsburg. Damit sollte doch ein Hauptaugenmerk auf dieser Straße auf einer guten und sicheren Befahrbarkeit für ALLE Verkehrsteilnehmer liegen, oder?

 

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Rendsburger Straße - Kreuzung Sauerstraße

Radfahrende, die in Richtung EDEKA die Fahrbahn queren möchten, sehen sich einer Besonderheit konfrontiert. (Bild 1 /copyright W.Kromat)

Rendsburger 1

Solange die kombinierte Ampel für Radfahrende und Fußgehende noch rot ist, weiß jeder, dass hier gewartet werden muss. Springt die Ampel dann auf Grün, dürfen Fußgehende die Fahrbahn queren und Radfahrende sehen lediglich das Symbol für Fußgehende. Nach der StVO ist nun die Kfz-Ampel im Kadekerweg die maßgebende. Nur ist diese überhaupt nicht zu sehen.

Kreuzung Niewark

Wer an der vorhergehenden Kreuzung noch gedacht hat, die falsche Ampeleinrichtung sei ein Einzelfall, kann ähnliches an dieser Kreuzung wieder feststellen (Bild 2 /copyright W.Kromat).

Rendsburger 2

Diesmal sind allerdings beide Lichtzeichen nur für Fußgehende. Radfahrende müssen auch hier, nach der StVO, die Ampel des KfzVerkehrs beachten. Diese ist allerdings wieder weit nach hinten versetzt und zudem noch zur Fahrbahn geneigt. Eine weitere Überraschung erwartet Radfahrende, wenn sie von diesem Radweg kommend, auf die andere Fahrbahnseite zu den Einkaufsmärkten wechseln wollen. Um dort hinüber zu kommen, gibt es diesmal auch eine Ampel für Radfahrende. Allerdings gibt es auf der gegenüberliegenden Seite keinen Radweg (Bild 3 /copyright W.Kromat).

Rendsburger 3

Auch wenn die rote Pflasterung unter Umständen einen Radweg suggeriert. Dass es zu den Einkaufsmärkten keinen Radweg gibt, ist faktisch auch vollkommen richtig. Viele Fußgehende mit und ohne Einkaufswagen und in sehr kurzen Abständen Zufahrten zu den Parkflächen, mit starken Ein- und Ausfahrtverkehr, sind auch ohne Radfahrende schon eine Herausforderung.

Rendsburger 4

(Bild 4 /copyright W.Kromat) Diese Kreuzung ist eines von vielen Beispielen, dass der Langsamverkehr eine deutlich untergeordnete Rolle in der Verkehrsplanung der Stadt Eckernförde darstellt. Dieser Kreuzung fehlt wieder einmal eine Möglichkeit zum Queren. Das spart der Stadt Kosten für eine sichere und komfortable Verkehrsführung für den Langsamverkehr und bevorzugt, zu Ungunsten der schwächeren Verkehrsteilnehmer, den Kfz-Verkehr.

Erschwerend kommt bei dieser Kreuzung hinzu, dass dieser Mangel, spätestens seit einer Veranstaltung des ADFC im September 2011, den verantwortlichen Behörden bekannt ist.

Kreuzung Admiral-Scheer-Straße

Bis zu dieser Kreuzung haben Radfahrende, mit Ausnahme einer besonders gefährlichen Zufahrt zum Nord-Ostsee Automobile Center, keine größeren Hindernisse zu bewältigen. Hier ergibt sich allerdings wieder einmal das Problem der sicheren Querung der Fahrbahn und des sicheren Einordnens in den fließenden Verkehr in die Sehestedter Straße (Bild 5 /copyright W.Kromat).

Rendsburger 5

Die Markierung führt lediglich auf den gegenüberliegenden Gehweg. Eine Führung für Radfahrende, wie sie nach der VwV vorgeschrieben ist und auch den Kfz-Fahrenden deutlich zeigt, dass Radfahrende sich auf die Fahrbahn einordnen müssen, fehlt.

Der Radweg an der Kreuzung verengt sich im Übergang von Nord nach Süd (Bild 6 /copyright W.Kromat).

Rendsburger 6

Für den Gegenverkehr mit Anhänger ist der Radweg schon recht schmal. Hier ist als besonderes Hindernis die Wegabsenkung erst gut 40 cm im Radweg ganz unten angekommen. Das verringert die nutzbare Breite nochmals deutlich. Dies erschwert das Passieren gerade in dem besonders unsicheren Bereich der Kreuzung. Auch das Abbiegen in die Admiral– Scheer– Straße wird dadurch, gerade für Fahrräder mit Anhänger, erschwert, ist gefaehrlich und kann zu Unfaellen bei Gegenverkehr führen. Dies gilt ebenso im besonderen Maße für das Abbiegen in die Rendsburger Straße nach Süden. Hier muss in einem großen Bogen unter Umständen bis in die Fahrbahn hineingefahren werden.

Unterführung am Lornsenplatz

Auch im Radverkehrskonzept wird die Unterführung am Lornsenplatz als Risikoreich beschrieben. Baulich wurde die Unterführung als Minimallösung erstellt und bietet keinen ausreichenden Standard für eine sichere Radverkehrsführung.

Als Lösung wird im Radverkehrskonzept, eine baulich recht aufwendige Lösung vorgeschlagen. Als Kosten für den Umbau wurden damals ca. 100.000 Euro verschlagt. Was auf den ersten Blick als riesige Investition erscheint, schrumpft bei genauerem Hinsehen auf eine relativ niedrige Summe zusammen. Je Bürger beläuft sich die Summe auf gerade mal ca. 4,50 Euro. Kiel investiert pro Jahr und Bürger 6,70 Euro in den Radverkehr. Eine Stadt wie Amsterdam 11,00 Euro, Oslo 70,- Euro und Utrecht hat in den letzten Jahren 132,- Euro pro Bürger in den Radverkehr investiert.

Das war’s. Aber noch nicht ganz.

Wer genauer hinschaut, wird in der Rendsburger Straße noch einige Mängel und Ungereimtheiten mehr finden. Die aufgeführten Beispiel dürften aber jetzt schon reichen, um deutlich zu machen, dass die gesamte Infrastruktur für den Radverkehr weder fachlich richtig, noch qualitativ hochwertig ist.

 

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Mein Fazit als Kommentatorin: Es waere wunderbar, wenn die aufzeigten Maengel endlich in absehbarer Zeit behoben wird - für die Sicherheit unserer Kinder und ALLER Verkehrsteilnehmer und damit eine Mobilitaetswende gelingen kann!