Fleisch killt Wald und Klima

Fleisch killt Wald und Klima

Agnès Lamacz
Agnès Lamacz Greenpeace Ortsgruppe
in der Gruppe Greenpeace Freiburg

Greenpeace Freiburg fordert klimafreundliches Angebot in städtischen Kantinen

Am Samstag waren wir am Platz der alten Synagoge, um Passanten über den Beitrag unserer Ernährung  zu Klimakrise und Waldzerstörung zu informieren. Online findet ihr alle Informationen in unserem Report.



Insbesondere die Fleischproduktion ist mit hohen Treibhausgasemissionen verbunden – auch, weil für den Anbau von Soja-Futter in Südamerika wertvolle Wälder wie der Amazonas-Regenwald zerstört werden. Ohne eine Ernährungswende können wir Klima und Wälder nicht schützen. Die Städte müssen mit gutem Beispiel vorangehen und das Angebot in den öffentlichen Kantinen klimafreundlicher machen. Das heißt: mehr Bio, mehr vegetarisch und vegan, und vor allem kein Billigfleisch aus Massentierhaltung.



Unterstützung in dieser Debatte kommt aus der Wissenschaft: 65 Wissenschaftler aus elf Ländern wiesen am 3. Oktober mit einem Offenen Brief auf die Notwendigkeit hin, den Fleischanteil in öffentlichen Kantinen zu reduzieren (https://scientists4lessmeat.org). Rund 15 Prozent der Treibhausgasemissionen weltweit sind mit der Tierhaltung verbunden. Das entspricht etwa dem CO2-Ausstoß des Transportsektors. In den Klimaplänen der Bundesregierung und vieler deutscher Städte spielen Ernährung und Tierhaltung jedoch bisher kaum eine Rolle.



Freiburg ist Bio-Stadt und hat deshalb eine Vorbildfunktion. Greenpeace Freiburg fordert die Stadt auf, die Umstellung der öffentlichen Verpflegung auf 100 Prozent Bio mit stark reduziertem Fleischanteil zu beschließen. Beispiele wie Kopenhagen zeigen, dass eine Umstellung der Gemeinschaftsverpflegung binnen weniger Jahre gelingen kann.



Amazonas-Brände sind ein Warnsignal



Wie der wachsende globale Fleischkonsum mit der Vernichtung wertvoller Ökosysteme für den Anbau von Soja zusammenhängt, haben die verheerenden Brände im Amazonas-Regenwald gezeigt: Rund 43.600 Quadratkilometer – eine Fläche so groß wie die Schweiz – sind 2019 bis Ende August im Amazonas abgebrannt. Greenpeace fordert deshalb, die Tierhaltung deutlich zu reduzieren und EU-Agrarsubventionen an Umwelt- und Klimakriterien zu binden. Ein Lieferkettengesetz sollte in Zukunft sicherstellen, dass deutsche Unternehmen für zerstörerische Praktiken in ihrer Lieferkette haftbar gemacht werden könnten – das würde auch Produkte aus Waldzerstörung wie Soja oder Palmöl betreffen. Wenn Du dieses Anliegen unterstützen möchtest, kannst Du hier eine Petition unterschreiben.

Fleisch frisst Wald

 

Fleisch frisst Wald