Weltspartag: Keine Kohle für die Kohle!

Weltspartag: Keine Kohle für die Kohle!

Agnès Lamacz
Agnès Lamacz Greenpeace Ortsgruppe
in der Gruppe Greenpeace Freiburg

Am 29.10. demonstrierte Greenpeace zusammen mit Fossil Free, Fridays For Future und Extinction Rebellion vor der Filiale der Deutschen Bank am Rotteckring in Freiburg.

Weltspartag Alle Dörfer bleiben

 

15 Aktivist:innen versammelten sich am Freitag anlässlich des Weltspartags zu der Protestaktion, die von urgewald e.V. initiiert wurde. Interessierte Passant:innen konnten sich mit Flyern über die Geschäfte der Bank informieren, während die Aktivist:innen ihre Botschaften mit Megaphon und Straßenkreide vor dem Eingang überlieferten.
 
Der Hintergrund: Die Deutsche Bank unterstützt mit mehreren Milliarden Euro die Kohleindustrie. Seit 2015 waren es etwa 6,13 Milliarden in Form von Krediten oder Ausgabe von Aktien und Anleihen. Dabei hat Christian Sewing, der Vorstandsvorsitzende, 2020 angekündigt, dass es vermehrt nachhaltige Finanzierungen sowie neue Richtlinien zur Finanzierung von fossilen Energieträgern geben sollte.
 
Tatsächlich unterstützt die Deutsche Bank keine neuen Kohlekraftwerke mehr. Allerdings werden Unternehmen, die trotz erster Anzeichen der Klimakrise auf Kohleenergie setzen wie beispielsweise RWE weiterhin finanziert. Besondere Bedeutung erfährt diese Geschäftsbeziehung durch die anstehende Räumung des Dorfes Lützerath in der Nähe vom Tagebau Garzweiler, die Anfang November beginnen soll. Wenn diese Kohle verbrannt wird, rückt das Erreichen der Pariser Klimaziele in unerreichbare Ferne.

Weltspartag Deutsche Bank Freiburg


Doch nicht nur der fossile Energiesektor ist Nutznießer von Geldern des Kreditinstituts.
 
Die Deutsche Bank unterhält ebenfalls regelmäßige Geschäftsbeziehungen mit den weltweit größten Rüstungsunternehmen Lockheed Martin, Boeing, Northrop Grumman, Raytheon and General Dynamics. Mit Ausnahme von Northrop Grumman, lieferten alle Unternehmen in den letzten Jahren Rüstungsgüter, von Kampfflugzeugen bis Munition, an kriegsführende Staaten. Darunter die Jemen-Kriegsparteien Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabische Emirate oder Ägypten.
 
Neben der Deutschen Bank standen auch die Commerzbank und die Sparkasse im Fokus der Aktion, da auch sie große Geldgeber von klimaschädlichen Technologien und Rüstungsunternehmen sind.
Doch die Zeit drängt. Der Klimagipfel in Glasgow könnte erneut wenig Bewegung in die Klimapolitik bringen. Dann sind die Banken erst Recht in der Pflicht, ihre Geschäftsmodelle nachhaltiger zu gestalten.

Christian G.

 

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