End Coal Greenpeace

Wimpel für Keyenberg

Redaktion Greenpeace Göttingen
Redaktion Greenpeace Göttingen
in der Gruppe Greenpeace Göttingen
Jörg Gläscher / Greenpeace
Jörg Gläscher / Greenpeace

 

Die Abbaggerung der Dörfer im Rheinischen Revier durch RWE für Braunkohle ist durch Corona leider nicht abgesagt. Deswegen haben wir eine Solidaritätsaktion geplant, bei der wir Wimpel für das von der Kohleabbaggerung bedrohte Dorf Keyenberg gestalten wollen. Zusammen mit "Alle Dörfer bleiben" wollen wir die Wimpel bei einem Dorffest (das nun auf den Spätsommer verschoben ist) aufhängen und somit den Leuten weiterhin Mut zusprechen und zeigen, dass sie nicht alleine sind, im Kampf gegen RWE.
 

Wimpel gestaltet ihr so:

1.Schritt: Nehmt ein ausrangiertes Stück Textil von der Größe einer DIN A4 Seite.

Wimpel für Keyenberg

2. Schritt: Legt das Textil hochkant, so dass die kurze Seite zu euch zeigt.

3. Schritt: Nimm ein Lineal und zeichne mit einem Bleistift die Linie vor die du gleich schneiden wird. Dabei ziehst du einen Strich von der linken oberen Ecke des Stoffes nach unten in die Mitte der kurzen Seite des Stoffes. Das Gleiche machst du mit der rechten Seite. Schon hast du einen Wimpel.

4. Schritt: Gestaltet beide Seiten des Wimpels, zum Beispiel mit einem Slogan: „Keyenberg bleibt!“ oder „Klima schützen, Dörfer retten!“.  Malt, zeichnet oder textet eure Botschaft (s. Foto). Dafür eignet sich am besten Farbe und Pinsel oder Filzstifte.

TIPP: Wenn euer Stoff zu dünn ist könnt ihr den Wimpel auch zweilagig gestalten und ihn an der Seite umnähen. Ihr müsst die Wimpel aber nicht umnähen und könnt sie auch einfach ausscheiden. Die Wimpel werden ja nicht gewaschen und zerfransen somit auch nicht so schnell.

Fertige Wimpel könnt ihr in uns per Post zuschicken oder selber in den Briefkasten im Göttinger Umwelt- und Naturschutz Zentrum GUNZ (Geiststraße 2, 37073 Göttingen) einfwerfen.  So sind wir sofort startklar und haben keine Zeit verloren, wenn die Pandemie wieder unter Kontrolle ist!

Hintergrund

Im Zuge des kommenden Kohleausstiegs steht für das rheinische Braunkohlerevier in diesem Sommer eine neue Leitentscheidung der Landesregierung NRW an. Sie stellt den politischen Rahmen für die Zukunft der Tagebaue dar. Damit könnte die Landesregierung festlegen, dass die vom Abbaggern bedrohten Dörfer und der Hambacher Forst erhalten bleiben. Bisher scheint es allerdings so, als verließe sich die Regierung bei der Analyse der noch benötigten Braunkohlemenge nur auf Aussagen des Betreibers RWE und nicht auf unabhängige Gutachten.

Studien des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) zeigen, dass weder weitere Dörfer noch der Hambacher Forst zerstört werden müssen. Selbst bei einem Kohleausstieg bis 2038 reichen die so verbleibenden Teile der Tagebaue aus, um die umliegenden Braunkohlekraftwerke versorgen zu können. Somit entfällt offensichtlich ein mögliches Allgemeinwohlinteresse, weshalb Zwangsumsiedlungen und Enteignungen rechtlich nicht zulässig sein dürften.

Wimpel für Keyenberg