Unser Gruppenwochenende haben wir, wie auch schon das letzte, dem Thema Wald gewidmet. Gerade in der Energiekrise wird auch auf den Wald starken Druck ausgeübt. Obwohl die vielen positiven Effekte eines gesunden Waldes bspw. auf die Menschen bekannt sind, verengt sich der Blick immer mehr auf die Rohstoffgewinnung.



Wir wollten an unserem Gruppenwochenende den Wald erleben und mehr über diesen erfahren.



Samstag

Am Samstag haben wir einen Ausflug in den Thüringer Wald gemacht. Und da Ilmenau ja im Thüringer Wald liegt haben wir entschlossen nicht lange Zeit mit der Fahrt in eben diesen zu verbringen sondern sind gleich in Martinroda wieder aus dem Zug ausgestiegen. Diejenigen, die nicht gleich morgens mit konnten sind sogar sportlich mit dem Fahrrad nachgekommen.



Den meisten erwachsen Menschen geht es wahrscheinlich ähnlich wie uns. Nach der Schule ist eine Qualifikation in einem breiten Spektrum abgeschlossen und es muss sich dann in den gewählten Kernkompetenzen qualifiziert werden. So ist es nicht verwunderlich, dass das Wissen bspw. über den heimischen Wald nur sehr oberflächlich ist. Allerdings ist es dann auch schön zu erleben wie auch erwachsene Menschen an neu Erlerntem Freude finden. So haben wir erfahren, dass Tannen keine Pfahl- oder Tellerwurzler sind sondern Herzwurzeln haben. Dies lässt dann auch Rückschlüsse darauf zu warum in sehr gebirgigen Orten eher Fichten, die Tellerwurzler sind, wachsen.



Zur Mitte unseres Waldbadens haben wir eine Pause in der Hütte gemacht. Es gab selbst bebackenes Brot, Reissalat, verschieden Brotaufstriche, Gemüse und vieles mehr. Es war so gemütlich, dass wir uns richtig aufraffen mussten, um zu unserem liebevoll und mit reichlich Wissen gespicktem Waldseminarteil überzugehen. Aber das aufstehen hat sich wirklich gelohnt.



Mit verschiedenen Spielen, wie Sammelmemorie, oder Schätzfragen aber auch Wissensvermittlung durch Anschauungsbeispiele haben wir bspw. erfahren das Todholz keineswegs trocken und leicht entzündlich ist sondern im Gegenteil viel Wasser speichert. Was entgegen zu Bränden im Wald führen kann ist leider die Gier des Menschen. Waldschutzgesätze werden mit Absicht so ausgelegt, dass statt wirklich einen Totholzanteil im Wald zu lassen nur dünne Ästchen von Kronenteilen dort liegengelassen werden um den Rest bspw als Energieholz zu nutzen. Mehr wirklich Todholz würde Lebensraum für viele Käfer und Pilze bieten.



Sonntag

Am Sonntag haben wir dann nach einem ersten weiter Informationsteil unser neu auf dem Gruppenwochenende erlehrtes Wissen testen können. In einem Quiz wurden uns Aufgaben wie "nenne drei zur Gruppe der Marder gehörende Tiere" gestellt. Und ja ein Dachs gehört auch zu den Mardern.

Danke @Katharina für die gute Vorbereitung. Dieses Gruppenwochenende hat uns eindrucksvoll gezeigt wie wenig wir eigentlich wirklich wissen über das was wir ausbeuten abseits von dem, dass ein Baum einen Stamm hat, gibt es, und das ist die gute Nachricht, so viel mehr zu entdecken und es macht einfach Spaß mit diesem Wissen zu glänzen.