Klima schützen – Kohle stoppen

Solidaritätsaktion von Greenpeace Lübeck gegen die Zerstörung weiterer Dörfer

 

Lübeck, 29.10.21 - Noch während die Koalitionsverhandlungen laufen, soll im November das Dorf Lützerath im Auftrag von RWE abgebaggert werden. Der Konzern will insgesamt über 1.500 Menschen für den geplanten Tagebau Garzweiler II in Nordrhein-Westfalen umsiedeln. Während vor Ort mit einem dauerhaften Protestcamp und einer Großdemo gegen das RWE Vorhaben mobil gemacht wird, fordert Greenpeace Lübeck noch bis kommenden Montag solidarisch mit einem Schilderwald ‚Klima schützen -  Kohle stoppen.‘ Denn das Schicksal von Lützerath betrifft uns alle.

Das Dorf soll zerstört werden, um das darunter liegende Braunkohle Reservoire für die Energiegewinnung zu nutzen. Doch vor Lützerath verläuft die Klima Grenze. Die Kohle muss im Boden bleiben, damit Deutschland die Pariser Klimaziele einhalten kann.

 „Die von RWE geplanten Kohleabbaumengen ignorieren die beschlossenen Klimaziele. Hier muss die Politik einschreiten. Die neue Bundesregierung muss die Leitentscheidung für die Tagebaue anpassen“, sagt Greenpeace-Aktivistin Selina Vogt. „Die sinnlose Zerstörung der Dörfer für Kohle muss endlich aufhören.“

Die Zerstörung weiterer Dörfer am Braunkohle-Tagebau Garzweiler II ist energiewirt­schaftlich gar nicht notwendig. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) und seiner Expertengruppe Coalexit im Auftrag von Greenpeace. Aus klimapolitischen Gründen muss daher neu über den Kohleabbau im nordrhein-westfälischen Braunkohlerevier entschieden werden.

Laut DIW  Gutachten „dürfen aus den Tagebauen Hambach und Garzweiler II ab Januar 2020 nur noch maximal 280 Millionen Tonnen Braunkohle gefördert werden, um ein auf Deutschland heruntergerechnetes Treibhausgasbudget einzuhalten, welches einer Beschränkung der globalen Erhitzung auf maximal 1,75 Grad entspricht. (…) Auch wenn der Tagebau in der Form wie er jetzt ist verbleibt, kann daraus noch genügend Kohle gefördert werden - selbst für einen späten Kohleausstieg 2038.“

Ortsschilder der bedrohten Dörfer machen symbolisch auf die RWE Umsiedlungspläne aufmerksam.

 

 

Ortsschilder der bedrohten Dörfer machen symbolisch auf die RWE Umsiedlungspläne aufmerksam.

 

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