06.08.20

PRESSEERKLÄRUNG

 

Greenpeace-Ehrenamtliche erinnern mit leuchtendem Friedenszeichen an Atombombenabwurf auf Hiroshima

Bundesregierung soll Vorreiter für atomare Abrüstung werden

 

Lübeck, 6.8.2020 – In Erinnerung an den Atombombenabwurf auf die japanische Stadt Hiroshima vor 75 Jahren haben Greenpeace-Ehrenamtliche ein Peace -Zeichen aus Kerzen vor dem Holstentor aufgestellt. Um 1.15 Uhr – dem  Explosionszeitpunkt – zündeten sie 100 Kerzen an und gedachten der Opfer. 1945 starben bei den Atombombenangriffen auf Hiroshima und Nagasaki 140.000 Menschen sofort, weitere Hunderttausende erlagen in den darauffolgenden Monaten, Jahren und Jahrzehnten den Folgen der Strahlung. In der Region leidet die Bevölkerung noch immer unter den Spätfolgen. 

Mit ihrer Lichtbotschaft riefen die Ehrenamtlichen auch die Bundesregierung zu atomarer Abrüstung auf: „Es ist ein moralisches und politisches Armutszeugnis, dass Deutschland noch immer an US-amerikanischen Atombomben festhält“, sagte Laurie Cohen von Greenpeace Lübeck.

Auf dem Fliegerhorst im rheinland-pfälzischen Büchel lagern laut Expertenschätzungen zwanzig US-amerikanische Atombomben, von denen jede Einzelne die 10 fache Sprengkraft derer von Hiroshima und Nagasaki hat. Im Kriegsfall sollen sie von deutschen Piloten in ihr Einsatzgebiet geflogen werden. 

Laut einer aktuellen Greenpeace-Umfrage sind 83 Prozent der Menschen in Deutschland dafür, dass die  Atombomben aus Deutschland abgezogen werden. (Quelle: Greenpeace, online:  act.gp/2Dg82SM).

„Deutschland hat die Möglichkeit, eine Vorreiterrolle einzunehmen, um atomare Abrüstung weltweit voranzutreiben. Abrüstung muss hier und heute beginnen, damit Gräueltaten wie in Hiroshima sich niemals wiederholen können. Dafür muss die Bundesregierung den Atomwaffenverbotsvertrag unterzeichnen“, so Ingrid Boitin von Greenpeace Lübeck. Laut Umfrage befürworten dies 92 Prozent der Bundesbürgerinnen und Bundesbürger.

Greenpeace setzt sich für das friedliche Lösen von Konflikten ein, den Erhalt demokratischer Rechte, ein Rüstungsexportverbot in Drittländer, Krisen- und Kriegsgebiete sowie weltweite atomare Abrüstung und Umweltschutz.