Na dann Prost - Kippen im Sand

11.6.21 - Sechs Mitglieder des Zero Waste Arbeitskreises der Greenpeace Ortsgruppe Lübeck machten sich am Freitag, dem 11.06.2021, auf den Weg nach Travemünde. Vom Parkplatz am Leuchtenfeld bis zum Ende der Strandpromenade wurde Müll gesammelt.

Ein kleines Mädchen fragt im Vorbeigehen: „Mama, was machen die da?“- Die Mutter: „Die machen sauber, weil die Menschen überall ihren Müll liegen lassen.“ Zu den Fundstücken gehören: Flaschen, Medizinische Masken, Flip Flops, Hygieneartikel und sehr viele Zigarettenkippen.

Weggeschnippte Zigarettenkippen auf Gehwegen und am Strand sind nicht nur eklig, sondern stellen auch durch ihre Giftstoffe ein Problem für unser Grundwasser dar.  „Zigaretten enthalten über 7000 giftige Chemikalien, die mit dem Regen ausgespült werden, sich in der Umwelt anreichern und in unsere Nahrungskette gelangen können“, erklärt Sarah Freye vom Arbeitskreis. Weltweit werden laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) rund 5,6 Billionen Zigaretten pro Jahr geraucht. Davon werden bis zu zwei Drittel auf dem Boden entsorgt. „Wem der Weg zum Mülleimer zu weit ist, kann aber auch Handtaschenaschenbecher nutzen um die Umwelt nicht zu vergiften“, so Freye.

Um auf das Thema aufmerksam zu machen, dekorierte die Greenpeace-Gruppe einen Teil des Mülls als Picknick-Tisch. Die Unachtsamkeit gegenüber der Natur hat gravierende Folgen, so zerkleinern Wellengang und UV-Strahlung den Plastikmüll in sogenanntes Mikroplastik.  Tiere und Kleinstorganismen verwechseln den zersetzten Plastikmüll mit Nahrung und der Kunststoff gelangt so letztlich auch in unsere Nahrungskette. „Alle Schäden, die der Mensch der Natur zufügt, beeinträchtigen und gefährden letztlich immer nur unser eigenes Leben,“  so Claudia Wittmer von der Greenpeace Ortsgruppe.

 

Die Greenpeace Mitglieder nach dem Müll sammeln am Travemünder Strand

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