Solidarität in Mittelhessen mit Lützerath

Jan-Patrick Behrend
Jan-Patrick Behrend Greenpeace Ortsgruppe • 13 Januar 2023
in der Gruppe Greenpeace Marburg

Fridays for Future, Students for Future und Greenpeace (aus Gießen und Marburg) und andere in Gießen solidarisch mit Lützerath (Bild von Greenpeace Gießen auf instagram) und für konsequenten Klimaschutz.

Am Mittwoch, 11.Januar wurde in Mittelhessen noch mal kurz vor der bundesweiten Großdemo am Samstag in Lützerath ein solidarisches Zeichen gesetzt. Für den Erhalt des Dorfes im rheinisch-westfälischen  Kohlerevier. Dazu wurde zur Teilnahme auf der Großdemo aufgerufen, woran sich nach den bisher schnell ausgebuchten Bussen nach zu urteilen, wohl wieder trotz aller Meldungen über erste Räumungsaktionen der Polizei viele Menschen aus der Region beteiligen werden. 

 

Der "Deal" der schwarzgrünen Regierung in NRW (und der Ampelregierung im Bund), das Dorf für noch mehr klimaschädliche Braunkohle zu zerstören und dafür zu VERSPRECHEN, den Kohleausstieg ein bisschen vor zu ziehen, ist ein unseriöser. Die Kohle wird nicht mehr für Energie gebraucht.

Und 1,5 Grad heißt: Lützerath bleibt! Bild entfernt.

Die Kohlemenge unter Lützerath ist mit den Pariser Klimaschutzzielen von 2015 zur rechtzeitigen Vermeidung von fatalen Kippunkten nicht vereinbar. Mehr dazu von Carsten Smid, Energieexperte von Greenpeace

https://www.greenpeace.de/klimaschutz/energiewende/kohleausstieg/luetze…

Expert:inneneinwände an der vom mächtigen Energiekonzern RWE behaupteten Notwendigkeit der Verstromung der Kohle unter Lützerath sind unter diesem Link des Deutschlandfunks zusammen gefasst:

(Sämtliche Inhalte in Verantwortung des Deutschlandfunks)

https://www.deutschlandfunk.de/luetzerath-rwe-kohle-tagebau-100.html

In der Debatte heißt es oft, das Ende von Lützerath sei lange geplant und in der Politik müssten eben Kompromisse gemacht werden.

Aber schon das 1,5 Grad-Ziel ist ein Kompromiss.

Und gerade in einer Demokratie muss es möglich sein, Fehler zu erkennen und zu korrigieren -und auch dabei, wenn nötig für Ausgleich zu sorgen, Stichwort "Strukturwandel", welches allerdings in NRW doch schon ein sehr alter Begriff ist ... Und auch wenn hier auf einer Plattform der parteiunabhängigen NGO Greenpeace keine ausführlichen Urteile über das aktuelle Parteiengeschehen Sinn machen würden, darf jede:r sich m.E. die Frage stellen, ob nicht die Grünen von ihrem traditionellen ökologischen Anspruch her und dazu von ihrer strategischen Bedeutung, die sie für die CDU als Koalitionsoption haben, nicht für eine konsequente Energiewende mehr Gewicht in die Waagschale legen könnten. Wobei die ökologisch denkenden Kräfte aller Parteien aufgerufen sind, die -ja versprochene- Umsetzung der Klimaschutzziele von Paris 2015 einzufordern.

Und aus dem Grund ruft auch Greenpeace auf, am Samstag, den 14.Januar am Ort für den Erhalt von Lützerath und für wirklichen Klimaschutz zu demonstrieren.

Mehr unter Greenpeace.de

Es gibt diverse Mitfahrbörsen, dazu haben Fridays for Future Gießen und Marburg zusätzliche Busse organisiert, in denen ggf. noch wenige Plätze zu sozialen Preisen frei sind. 

https://www.instagram.com/p/CnUFNqBj3st/?hl=de  Bzw.:

fffutu.re/MrGi-goesLuetzi