Tschernobyl Gedenken

Wolfram Leonhardt
Wolfram Leonhardt Greenpeace Ortsgruppe
in der Gruppe Greenpeace Nürnberg

Mahnwache zum 32. Jahrestag der Katastrophe

Gleich zweimal haben wir dieses Jahr den Opfern der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl gedacht. In Fürth beteiligten wir uns an der Gedenkveranstaltung des Fürther Bündnisses "Atomausstieg jetzt", in Nürnberg veranstalteten wir selbst, gekleidet in weiße Schutzanzüge, eine Mahnwache am Albrecht-Dürer-Platz. Ein Kreuz aus brennenden Kerzen erinnerte an die Tausenden von Toten sowie an die Menschen, die noch heute unter den gesundheitlichen Langzeitfolgen leiden.

Mit der Aktion wollten wir darauf aufmerksam machen, dass auch mehr als drei Jahrzehnte nach dem Unfall nicht abzusehen ist, wann – und ob – die Katastrophe jemals bewältigt sein wird. Die Herausforderungen für die Ukraine sind noch immer immens. Fünf Millionen Menschen leben heute noch in kontaminierten Regionen, ernähren sich teils von kontaminierten Lebensmitteln. Die Angst vor der Strahlung ist ihr täglicher Begleiter. Regierungskreise schätzen den wirtschaftlichen Schaden allein für die Ukraine und Weißrussland auf 436 Milliarden US-Dollar, rund 390 Milliarden Euro.

Wir sind es den Opfern schuldig, aus der Atomkraft auszusteigen. Der Unfall von Tschernobyl ist ein Albtraum, der sich jederzeit wiederholen kann. Eine ‚friedliche‘ Nutzung der Atomenergie gibt es nicht!

Noch bis 2022 sind in Bayern Atomkraftwerke in Betrieb, deren anschließender Rückbau weitere Jahrzehnte andauern wird.

 

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