Bäume, Unterholz und Farne im Hambacher Forst

Hambi bleibt!!

Volker Alberts
Volker Alberts
in der Gruppe Greenpeace Osnabrück

Greenpeace-Einsatz in 52 Städten für Hambacher Wald

(Osnabrück, 27. 9. 2018) – Für den Schutz des Hambacher Waldes machen sich am Samstag, dem 29.09.2018 Greenpeace-Aktivisten in 52 deutschen Städten stark. Unter dem Motto „Kohle stoppen – Wald retten“, informieren Umweltschützer von 13:30 Uhr bis 15:30 Uhr auch in Osnabrück (Fussgängerzone Große Straße) über die kommende Großdemonstration am 6. Oktober im Hambacher Wald. Dort will der Energiekonzern RWE Braunkohle ausbeuten und damit ein Biotop aus uralten Bäumen und seltenen Tieren zerstören. Rund 740. 000 Menschen unterstützen bereits die Greenpeace-Petition „Retten statt Roden“ (die Petition online: www.greenpeace.de/retten-statt-roden). „RWE verfolgt weiter seine klimaschädlichen Kohlepläne und die Politik assistiert“, sagt Tobias Demircioglu von Greenpeace Osnabrück. „Immer mehr Menschen treten nun gemeinsam für den Schutz von Wald und Klima ein.“ Braunkohle ist der klimaschädlichste Energieträger – und Deutschland fördert weltweit am meisten davon, noch vor China, Russland und den USA. Greenpeace fordert, die Rodung auszusetzen, bis die Kohlekommission in Berlin ihre Arbeit abgeschlossen hat.

Neue Gutachten, die Greenpeace am Montag veröffentlicht hat, zeigen zudem, dass ein  Rodungsbeginn des Hambacher Waldes zum jetzigen Zeitpunkt rechtswidrig ist. Der Braunkohletagebau Hambach ließe sich – entgegen der Aussagen RWEs – noch sehr viel länger ohne die Zerstörung letzter Waldgebiete betreiben. Bis dahin würden auch die Vorschläge der Kohlekommission zum sozial- und klimaverträglichen Ausstieg aus der Kohle vorliegen. „RWE kann nicht mit der Kettensäge Fakten schaffen, während in Berlin das Ende der Braunkohle diskutiert wird“, sagt Demircioglu. Wald zu roden, um Braunkohle zu fördern, ist in zweifacher Hinsicht klimaschädlich: Die bis zu 350 Jahre alten Bäume im Hambacher Wald filtern und speichern große Mengen an klimaschädlichem Kohlenmonoxid. Hingegen heizt die Rodung des Waldes – zusammen mit der Braunkohleverstromung – die Erderwärmung weiter an.

Der friedliche Protest gegen die anstehende Rodung des Hambacher Waldes wächst weiter: Zu den sonntäglich stattfindenden Waldspaziergängen reisen tausende Menschen an. Ein breites gesellschaftliches Bündnis ruft nun zu einer Großdemonstration gegen die Pläne von RWE in Hambach auf (www.stop-kohle.de). Die Initiative zur Rettung des Hambacher Waldes und den Schutz des Weltklimas wird vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Campact, Greenpeace und den NaturFreunden Deutschlands getragen.