Greenpeace Regensburg: Fleisch killt Wald und Klima

Jonas Schmidt
Jonas Schmidt Greenpeace Ortsgruppe • 3 Januar 2022
in der Gruppe Greenpeace Regensburg

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Fleisch killt Wald und Klima

Greenpeace Regensburg fordert klimafreundliches Angebot in städtischen Kantinen

 

Regensburg 12.10.2019 – Über den Beitrag unsere Ernährung zu Klimakrise und Waldzerstörung informierte Greenpeace heute in über 40 Städten, darunter auch in Regensburg von 11 bis 15 Uhr, am Haidplatz. Insbesondere die Fleischproduktion ist mit hohen Treibhausgasemissionen verbunden – auch, weil für den Anbau von Soja-Futter in Südamerika wertvolle Wälder wie der Amazonas-Regenwald zerstört werden. „Ohne eine Ernährungswende können wir Klima und Wälder nicht schützen“, sagt Daniel Dickert von Greenpeace Regensburg. „Die Städte müssen mit gutem Beispiel vorangehen und das Angebot in den öffentlichen Kantinen klimafreundlicher machen. Das heißt: mehr Bio, mehr vegetarisch und vegan - und vor allem kein Billigfleisch aus Massentierhaltung.” Am Greenpeace-Infostand konnten Interessierte dazu an einer Meinungsumfrage teilnehmen, deren Ergebnis der Stadt übergeben werden wird.

Unterstützung in dieser Debatte kommt aus der Wissenschaft: Die Scientists for Future wiesen am 3. Oktober mit einem Offenen Brief auf die Notwendigkeit hin, den Fleischanteil in öffentlichen Kantinen zu reduzieren (https://scientists4lessmeat.org). In den Klimaplänen der Bundesregierung und vieler deutscher Städte spielen Ernährung und Tierhaltung jedoch bisher kaum eine Rolle.

Das gilt auch für Regensburg: Die Greenpeace Regensburg fordert deshalb die Stadt auf, Verantwortung zu übernehmen und die öffentliche Verpflegung auf 100% Bio mit möglichst wenig Fleisch umzustellen.

Beispiele wie Kopenhagen zeigen, dass eine Umstellung der Gemeinschaftsverpflegung binnen weniger Jahre gelingen kann.

Amazonas-Brände sind ein Warnsignal

Wie der wachsende globale Fleischkonsum mit der Vernichtung wertvoller Ökosysteme für den Anbau von Soja zusammenhängt, haben die verheerenden Brände im Amazonas-Regenwald gezeigt: Rund 43.600 Quadratkilometer – eine Fläche so groß wie die Schweiz – sind 2019 bis Ende August im Amazonas abgebrannt. Greenpeace fordert deshalb, die Tierhaltung deutlich zu reduzieren und EU-Agrarsubventionen an Umwelt- und Klimakriterien zu binden. Ein Lieferkettengesetz sollte in Zukunft sicherstellen, dass deutsche Unternehmen für zerstörerische Praktiken in ihrer Lieferkette haftbar gemacht werden könnten – das würde auch Produkte aus Waldzerstörung wie Soja oder Palmöl betreffen. Interessierte, die dieses Anliegen unterstützen möchten, konnten am Infostand eine Unterschriftenliste unterzeichnen.

 

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