Am Freitag, 17. September 2021 hat ein Bündnis aus vielen Umwelt- und sozial wirksamen Organisationen am diesjährigen "ParkingDay" teilgenommen.
Es geht immer darum, sich den Lebensraum Straße zurückzuerobern und zu zeigen, dass wir Sinnvolleres mit diesen Flächen anfangen können, als sie mit Beton und Stahl zuzupflastern.
Die Versiegelung in Deutschland ist nämlich mit 55 h pro Tag (!) ohnehin ein systematischer Wahnsinn und dem Versprechen, hier eine Halbierung solcher Flächenvernichtung zu erreichen, hat die Politik in den letzten Jahren keine Taten folgen lassen.
Im Gegenteil: ungebremst baut auch die saarländische Landesregierung wider jede Vernunft und besseres Wissen und zerstört dabei wertvolle Naturräume und letzte Rückzugsgebiete, wobei sie nicht einmal auf das Erholungsbedürfnis ihrer Bürger Rücksicht nimmt:
- Universität des Saarlandes: ein völlig überdimensioniertes Bauvorhaben;
- die Wohnungsbauprojekte Dudweiler Anger; Sauerbrod in Saarbrücken; Meerwiesertalweg u.v.m.
Dabei: um kreativ Wohnraum zu schaffen und freundlich zu gestalten, stehen mittlerweile unzählige Altbauten und Industriebrachen zur Verfügung - hier wäre eine Reaktivierung und Sanierung angebracht.
Denn schließlich sind die genannten Bautätigkeiten meist auch verbunden mit umfangreichen "Infrastrukturmaßnahmen" - d.h. Straßen, die den Menschen weitere Lebensqualität und Entfaltungsmöglichkeiten nehmen.
Unsere Politiker müssen endlich lernen, der Natur den ihr gebührenden Wert beizumessen und damit Städte und Straßen behutsamer zu gestalten !
Auch Greenpeace Saar beteiligte sich an dieser Initiative und hielt sich dazu am Freitag von 14:30 - 17 Uhr auf dem Malstatter Marktplatz auf.
Viele anderen Gruppen waren rechts und links der Breite Straße zu finden.