Deutsche Waffen töten Menschen – an vielen Orten der Welt.
Seit 2015 herrscht im Jemen Bürgerkrieg, ein Ende ist nicht Sicht und die militärische Lage erscheint zunehmend zerfahren. Sogar die Koalitionäre Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) verfolgen unterschiedliche Interessen und unterstützen Akteure, die sich teilweise gegenseitig bekämpfen. Ausgetragen wird der Konflikt auf dem Rücken der Bevölkerung. Tausende Zivilisten und Zivilistinnen sind bei Luftschlägen bereits ums Leben gekommen, zuletzt allein 130 bei einem Bombenangriff auf ein vermeintliches Gefängnis.
Ein Konzern, für den der Krieg im Jemen in erster Linie ein lukratives Geschäft darstellt, ist der deutsche Rüstungshersteller Rheinmetall. Bis zu einem Exportverbot, das die italienische Regierung im Juli dieses Jahres für eine Dauer von 18 Monaten erlassen hat, lieferte die Rheinmetall-Tochter RMW Italia Bomben der MK-Serie aus einer Fabrik auf Sardinien an das saudische Militär. Diese Bomben wurden im Jemenkrieg erwiesenermaßen eingesetzt. In Südafrika produziert außerdem Rheinmetall Denel Munition (RDM) Mörser- und Artilleriemunition und beliefert damit die Kriegsparteien im Jemen. Und in Saudi-Arabien hat RDM gemeinsam mit einem saudischen Partner eine Munitionsfabrik aufgebaut, die Mörser- und Artilleriemunition für die saudischen Streitkräfte produziert.
Sie sind im Jemen in den Händen von Huthi-Rebellen gesichtet worden, bei Drogenkonflikten im mexikanischen Chihuahua, waren an Massakern im Sudan beteiligt, an den Bürgerkriegen in Somalia, Libyen und Myanmar – obwohl sie überall dort gar nicht sein dürften: deutsche Gewehre.
Greenpeace Deutschland fordert ein rechtlich bindendes, ausnahmsloses Verbot von Rüstungsexporten an Drittländer, in Konfliktregionen und an Länder, in denen Menschenrechte verletzt werden. Das betrifft unter anderem Exporte an Länder wie Mexiko, Türkei, Iran, Saudi-Arabien und Myanmar.
Petition gegen den Jemenkrieg: https://bit.ly/35yexK3