Folgen eines Atombombenabwurfs

Folgen eines Atombombenabwurfs

Greenpeace Tübingen Redaktion
Greenpeace Tübingen Redaktion  Greenpeace Ortsgruppe
in der Gruppe Greenpeace Tübingen

Bundesregierung soll Atomwaffenverbotsvertrag unterzeichnen

Greenpeace-Ehrenamtliche zeigen mögliche Folgen eines Atombombenabwurfs über Tübingen

In Erinnerung an den Atombombenabwurf auf die japanische Städte Hiroshima am 6. August 1945 und Nagasaki am 9. August 1945 zeigten wir am Montag auf dem Holzmarkt in Tübingen ab 15 Uhr auf einer Stadtkarte des Landkreises Tübingen und mit Hilfe von Schablonen symbolisch die Auswirkungen eines potenziellen Atombombenabwurfs einer Atombombe der Stärke von Hiroshima sowie eine US-Bombe des Typs  B 61/7.

Auf einem Banner stand: „Hiroshima, Nagasaki, Tübingen? Atomwaffen töten!” Mit ihrer Mahnwache forderten wir auch die Bundesregierung zu atomarer Abrüstung auf. Bundesaußenminister Heiko Maas ist nicht glaubwürdig, wenn er sich öffentlich für eine atomwaffenfreie Welt ausspricht, Deutschland aber weiter an den US-amerikanischen Bomben in Deutschland festhält.

Würde eine Atombombe des Typs US-B 61/7 auf die Tübinger Innenstadt fallen, würde das  bedeuten, dass durch die Hitze im Umkreis von 2 Quadratkilometer fast alles verdampfen wurde, im Umkreis von 32 Quadratkilometer würde durch die Druckwelle Gebäude einstürzen. Es würde ca. 54 000 Tote und 25 000 Verletzte geben.

Auf dem Fliegerhorst im rheinland-pfälzischen Büchel lagern laut Fachleuten bis zu 20 US-amerikanische Atombomben, die im Kriegsfall von deutschen Pilot:innen in ihr Einsatzgebiet geflogen werden sollen. Ihre jeweilige Sprengkraft beträgt das mindestens Dreizehnfache der Hiroshima-Bombe. Beim Atombombenangriff auf Hiroshima und Nagasaki starben 1945 mehr als 200.000 Menschen. Noch heute leiden viele dort unter den Spätfolgen des Abwurfs.

Statt lediglich mit dem Finger auf die Atomwaffenstaaten zu zeigen, sollte die Bundesregierung selbst vorangehen und den Atomwaffenverbotsvertrag unterzeichnen. Nur durch ein endgültiges Verbot können Gräueltaten wie in Hiroshima in Zukunft verhindert werden. Als ersten Schritt zu einem Atomwaffenverbot könnte Deutschland an der Vertragsstaatenkonferenz der atomwaffenfreien Staaten im Januar 2022 in Wien teilnehmen.

Hiroshima, Nagasaki, Tübingen: Protest gegen Atomwaffen

 

Folgen eines Atombombenabwurfs

 

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