Veranstaltung

Peace-Mural Enthüllung

josch
josch Greenpeace Ortsgruppe
in der Gruppe Greenpeace Würzburg

 

Anfang August 2020 jähren sich die grausamen Atombombenabwürfe über Hiroshima (6.8.) und Nagasaki (9.8.) zum 75. Mal und rufen in Erinnerung, welche schrecklichen Folgen Atombombenabwürfe auf Menschen und Natur haben. 75 Jahre nach Hiroshima und Nagasaki steht die Welt vor einem neuen Wettrüsten. Anlässlich der Gedenktage setzen Greenpeace-Ehrenamtliche in über 50 Städten Deutschlands ein Zeichen für Frieden und atomare Abrüstung. In einigen dieser Städte, wie auch hier in Würzburg, haben Ehrenamtliche in Zusammenarbeit mit Künstler*innen aus der Region ein Zeichen geschaffen, das über diese Tage hinaus so lange wie möglich bestehen bleibt. Ein Zeichen, das Menschen berührt, zum Nachdenken anregt und hoffentlich auch dazu motiviert, sich für eine friedliche Welt einzusetzen. Das zentrale Motiv des Peace-Murals ist der Kranich. Er steht stellvertretend für das Leben, die Natur und eine friedliche Zukunft. Der graue Rauch auf der linken Seite des Wandbildes lichtet sich, nachdem eine Hibakusha Papierkraniche fliegen lässt. Als Hibakusha werden in der japanischen Sprachen die Überlebenden der Atombombenabwürfe bezeichnet. Die hier dargestellte Hibakusha ist Sadako Sasaki, die wohl berühmteste Überlebende der Atombombenabwürfe, welche Papierkraniche faltet. Der Papierkranich steht symbolisch für das Leben und nach einer japanischen Legende hat eine Person, die 1000 Kraniche faltet, einen Wunsch frei. Sadako Sasaki wünscht sich, durch das Falten der Kraniche ihre Strahlenkrankheit überwinden zu können.

Am 06.08. um 14 Uhr am Eingang der alten Mozartschule (Hofstraße 2) fand die Eröffnung des Kunstwerks statt. Die Aktion wurde begleitet von Redebeiträgen unserer Greenpeace Ortsgruppe (Dokument siehe unten), der Siebold-Gesellschaft und auch durch unseren Oberbürgermeister Christian Schuchardt (Mayor for Peace).

Herr Wolfgang Klein-Langner, Gründer der Siebold-Gesellschaft, findet eindrückliche Worte zum japanischen Trauma: "In Hiroshima kam morgens ein „Lichtblitz“ völlig unerwartet und ohne vorhergehende „Aktivitäten“, also aus heiterem Himmel. Hunderttausende Bewohner hatten keine Vorahnung bzw. Möglichkeit, Schutz zu suchen. Sie wussten wirklich nicht, was ihnen geschah. Darüber gibt es ausreichend Informationen, so dass ich mich auf eine Besonderheit beschränken will, die die Menschen sowohl in Hiroshima wie drei Tage später auch in Nagasaki zusätzlich betroffen hat. Es war die Stigmatisierung als Hibakusha eine sichtbare bzw. unsichtbare Kennzeichnung für ihr ganzes späteres Leben. Die Erklärung des Wortes haben Sie ja bereits vorher gehört. Warum ist die Zugehörigkeit zu dieser Gruppe so grausam? In der japanischen Gesellschaft nimmt man an, dass die erlittene atomare Strahlung schwere Veränderungen in deren Erb-Genen hervorgerufen hat und eine Einheirat in diese Familien absolut zu vermeiden ist. Dafür wurden sogar eigene Detektivbüros geschaffen, die sich speziell Nachforschungen zu diesem Thema widmen. Man sollte meinen, dass deren Arbeitsfeld aus „biologischen“ Gründen stetig abnimmt, leider hat die Katastrophe von Fukushima zu einer stärkeren Wiederbelebung geführt. Es gibt also in unserer aufgeklärten modernen Zeit weiterhin die Gruppe der „Aussätzigen“."

Sein Aufruf: "Zum Schluss möchte ich den Appell der Stadt Nagasaki aufgreifen: ihr Schicksal solle sich nirgendwo mehr auf unserer Erde wiederholen. Hätte man den Wunsch von Philipp Franz von Siebold befolgt, so wäre das persönliches Kennenlernen anderer Kulturen die beste Voraussetzung für dauerhaften Frieden. Möge er endlich bald Recht bekommen."
 

Am selben Tag, aber bereits in der Nacht um 01:15 Uhr entzündeten wir gegenüber der Residenz ein Kerzenmeer in Form eines Peace-Zeichens.

 

Bitte achten Sie auf die allgemeinen Hygienevorkehrungen und Sicherheitsmaßnahmen zur Verhinderung der Ausbreitung von SARS-CoV-2 ("Coronavirus"). Hierzu bitten wir Sie vor Ort und bei An- und Abreise die Abstandsregeln von mind. 1,5 Metern Abstand (Platzierungsmarkierungen sind auf dem Platz aufgezeichnet), die Pflicht zur Bedeckung von Mund und Nase, sowie die Nies- und Hustetikette einzuhalten. Bringen Sie für Ihre eigene Sicherheit bei der Betrachtung des Kunstwerks bitte außerdem ausreichend eigenen Sonnenschutz und Getränke mit.

 

 

Bei Presse- oder allgemeinen Anfragen, wenden Sie sich gerne an unsere Ansprechpartnerin für das Thema Frieden Ursula Kelber. Ihr möchten wir als Greenpeace-Ortsgruppe Würzburg für die maßgebliche Organisation beider Aktionen herzlich danken!

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