Veranstaltung

Wald-GAT "Der Amazonas brennt"

Greenpeace Würzburg Redaktion
Greenpeace Würzburg Redaktion Greenpeace Ortsgruppe
in der Gruppe Greenpeace Würzburg

English version below

Offizielle Presseerklärung: https://greenwire.greenpeace.de/system/files/2022-08/PE%20GAT%20Waldsch…

 

Heute demonstrierten wir, zusammen mit über 30 weiteren Städten, für ein starkes EU-Gesetz zum weltweiten Waldschutz, indem wir Unterschriften sammelten für globalen Waldschutz, wie auch explizit zum Schutz des Amazonas-Regenwaldes und des deutschen Waldes. Mit Feuerbannern haben wir Bäume umwickelt um auf die Zerstörung der Wälder für Agrarflächen aufmerksam zu machen. Die EU ist für rund 16% der weltweiten Tropenwaldzerstörung verantwortlich.

Nun wurde am 17.11.2021 ein Gesetzentwurf gegen Produkte aus Waldzerstörung vorgelegt: Dabei müssten Unternehmen dokumentieren, dass die Produkte, die sie auf den EU-Binnenmarkt bringen und die Rindfleisch, Soja, Kakao, Kautschuk, Holz und Palmöl enthalten, nicht in Zusammenhang mit Waldzerstörung stehen. Dieses Gesetz ist eine große Chance für den Waldschutz, jedoch hat der Entwurf viele Schlupflöcher, wodurch seine Wirkung stark eingeschränkt wird. Beispielsweise werden nur Urwälder geschützt, andere Ökosysteme wie Savannen, Feuchtgebiete oder europäische Wälder jedoch ausgelassen, obwohl diese für Klimaschutz und Artenvielfalt von großer Bedeutung sind.

 

Am 13. September beschließt das EU-Parlament den Text für das Gesetz. Mit unserem Protest und den gesammelten Unterschriften stehen wir für Nachbesserung und wirklichen Waldschutz. Dieser Sommer zeigt uns die Auswirkungen der Klimakrise, während Wälder in Deutschland und der ganzen Welt vor unseren Augen verbrennen – ob durch Dürre, Hitze, falsche Bewirtschaftung oder für Agrarflächen. Daher brauchen wir ein starkes EU-Gesetz, welches Produkte aus Waldzerstörung verbietet und wirklichen Waldschutz bietet – sowohl in Regenwälder, wie auch bei uns.

 

Unterschreiben ist auch online möglich unter:

https://www.greenpeace.de/biodiversitaet/waelder/waelder-erde

https://act.greenpeace.de/waldschutz

 

Als Bonus: 10 Tipps, was jede:r einzelne tun kann:

 

1. Weniger Fleisch essen:

Für den Anbau von Soja werden in Brasilien und Argentinien üppige Wälder vernichtet. Europa ist nach China der zweitgrößte Importeur von Soja – rund 33 Millionen Tonnen kommen jährlich meist über den Seeweg nach Europa, um an jene Tiere verfüttert zu werden, die auf dem Grill oder in der Pfanne landen. 87 Prozent des Import-Sojas landet in europäischen Futtertrögen – zum Beispiel in der Schweinemast.

2. Offline einkaufen

Die im Jahr 2017 in Deutschlan getätigten rund 3,4 Milliarden Online-Bestellungen würden gestapelt bist zum Mond und zurück reichen (bei einer Pakethöhe von 20 Zentimetern). Viele Versandpakete bestehen aus Frischfaserpapier und werden nicht wiederverwendet. Daher vor jeder Bestellung beispielsweise an die Wälder des Nordens denken, die unter anderem dafür abgeholzt werden. Stattdessen sollten wir überlegen: Brauche ich das wirklich? Wenn ja, wo kann ich es bei mir um die Ecke bekommen? Wenn am Ende dennoch der Bote klingelt, möglichst den Karton weiter verwenden.

3. Regional, saisonal und aus biologischem Anbau

Insbesondere in Fertigprodukten wie Tiefkühlpizza, Tütensuppen, Keksen, Snacks und Süßigkeiten können Zutaten stecken, für die Wald zerstört wurde. Das lässt sich mit dem Kauf von Produkten verhindern, die in der Umgebung wachsen. Selber kochen und backen mit Zutaten aus der Region ist auch besser fürs Klima und schmeckt meist besser.

4. Naturkosmetik kaufen oder selber machen

Auch in Kosmetikprodukten können Inhaltsstoffe wie Palmöl aus zweifelhaften Quellen stecken. Wer das vermeiden will, rührt entweder selber Peeling oder Creme zusammen – oder greift zu Bio-Produkten. Schon lange bestehen diese nicht mehr aus langweiligen Seifen und schlecht einziehenden Cremes: Es gibt eine große Auswahl an nachhaltigen Produkten. Positiver Nebeneffekt: Damit verschwindet auch Mikroplastik aus dem Badezimmer.

5. Papier kommt nur recycelt in die Tüte

Ob Klo-, Schreib- oder Druckerpapier – es sollte aus recyceltem Papier hergestellt sein. Der blaue Engel ist ein vertrauenswürdiges Siegel. Andere Labels, wie PEFC und FSC sind leider oft keine gute Alternative für Frischfaser-Papier, wie Christoph Thies Greenpeace-Experte für Wälder im Interview erklärt.

Apropos wiederverwerten: Geben Sie jedem Blatt eine zweite Chance, indem Sie die Rückseite verwenden oder Kalenderblättern als Geschenkpapier nutzen.

6. Öfter mal unverpackt kaufen

Warum muss die Zahncreme-Tube auch noch in einem Karton stecken? Bei Nudeln macht es vielleicht noch Sinn – doch auch diese gibt es bereits unverpackt, sowie zahllose weitere Produkte in immer mehr Unverpackt-Läden.

7. Möbel verdienen ein langes Leben

Der Küchentisch von den Großeltern, der Schrank vom Flohmarkt und der schäbige Stuhl braucht nur neuen Lack: Gebraucht statt neu schont Portemonnaie und Umwelt. Und wenn die Tischbeine – vom Holzwurm zerfressen – nicht mehr zu retten sind, kann die Platte umgebaut zum Regal immer noch ein nützliches Schmuckstück werden.

Wenn doch was Neues nötig ist, möglichst Holz aus heimischen Anbau mit FSC- oder Naturland-Siegel kaufen. Aber Achtung, das FSC-Siegel hat beim importierten Holz seine Tücken.

8. Lebensmittel essen statt wegschmeißen

In Deutschland landen große Mengen Lebensmittel auf dem Müll: steinhartes Brot, schimmelnder Joghurt, aber auch noch essbare Lebensmittel. Für jedes Produkt wurden irgendwo auf der Welt Agrarrohstoffe angebaut und Wasser verwendet. Landfläche ist eine wertvolle Ressource – auf der nicht Lebensmittel für den Müll wachsen sollten.

Deshalb: nur einkaufen, was benötigt und zubereitet wird. Mit einem Wochenplan kann das gut organisiert werden.

9. Selber aktiv werden

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich zu engagieren.

» Unterschreiben Sie unsere Petition. Denn Greenpeace kämpft um den Schutz der Wälder auf der ganzen Welt.

» Waldschäden melden: https://waldreport.de/

» Greenpeace selbst aktiv unterstützen – offline und online. Ob durch Unterschriften, Spenden oder aktiv in Ortsgruppen. Lesen Sie hier, wie Sie Greenpeace unterstützen können.

10. Und als Bonus: einen Baum pflanzen …

… für sich selbst, für die Liebsten, für die Kinder. Oder weil Äpfel lecker sind und Birken schön – und Sie damit einen kleinen Beitrag für den Klima- und Artenschutz leisten können. Denn jeder Baum zählt.

 

English version

Today, together with over 30 other cities, we demonstrated for a strong EU law on global forest protection by collecting signatures for global forest protection, as well as explicitly for the protection of the Amazon rainforest and the German forest. We wrapped trees with fire banners to draw attention to the destruction of forests for agricultural land. The EU is responsible for about 16% of the worldwide destruction of tropical forests.

Now, on 17.11.2021, a draft law against products from forest destruction was presented: Under this, companies would have to document that the products they bring onto the EU internal market, which contain beef, soy, cocoa, rubber, wood and palm oil, are not linked to forest destruction. This law is a great opportunity for forest protection, but the draft has many loopholes, severely limiting its impact. For example, only virgin forests are protected, but other ecosystems such as savannahs, wetlands or European forests are left out, although they are of great importance for climate protection and biodiversity.



On 13 September, the EU Parliament will adopt the text for the law. With our protest and the signatures we have collected, we stand for improvement and real forest protection. This summer shows us the effects of the climate crisis, while forests in Germany and all over the world are burning before our eyes - whether through drought, heat, wrong management or for agricultural land. Therefore, we need a strong EU law that bans products from forest destruction and provides real forest protection - in rainforests as well as in our own.



You can also sign online at:

https://www.greenpeace.de/biodiversitaet/waelder/waelder-erde

https://act.greenpeace.de/waldschutz

1. eat less meat:

Lush forests in Brazil and Argentina are destroyed for the cultivation of soy. Europe is the second largest importer of soya after China - around 33 million tonnes come to Europe every year, mostly by sea, to be fed to the animals that end up on the barbecue or in the frying pan. 87 per cent of imported soya ends up in European feed troughs - for example in pig fattening.

2. shopping offline

The 3.4 billion or so online orders made in Germany in 2017 would reach to the moon and back if stacked (assuming a package height of 20 centimetres). Many shipping packages are made of fresh fibre paper and are not recycled. Therefore, before each order, think about the forests of the North, for example, which are cut down for this purpose, among others. Instead, we should consider: Do I really need this? If so, where can I get it around the corner from me? If in the end the messenger still rings, continue to use the cardboard box if possible. 3.

3. regional, seasonal and organic produce

Ready-made products such as deep-frozen pizza, packet soups, biscuits, snacks and sweets in particular can contain ingredients for which forests have been destroyed. This can be prevented by buying products that grow locally. Cooking and baking yourself with ingredients from the region is also better for the climate and usually tastes better. 4.

4. buy natural cosmetics or make them yourself

Cosmetic products can also contain ingredients such as palm oil from dubious sources. If you want to avoid this, either mix your own peeling or cream - or go for organic products. For a long time now, these have no longer consisted of boring soaps and poorly absorbed creams: there is a large selection of sustainable products. A positive side effect is that microplastics disappear from the bathroom.

5 Paper only goes into the bag recycled

Whether toilet paper, writing paper or printer paper - it should be made from recycled paper. The Blue Angel is a trustworthy seal. Unfortunately, other labels such as PEFC and FSC are often not a good alternative for virgin fibre paper, as Christoph Thies, Greenpeace expert on forests, explains in an interview.

Speaking of recycling: give every sheet a second chance by using the reverse side or using calendar sheets as wrapping paper.

6. buy unpacked more often

Why does the toothpaste tube have to be in a cardboard box? It might make sense with noodles - but these are already available unpackaged, as well as countless other products in more and more unpackaged shops.

7 Furniture deserves a long life

The kitchen table from your grandparents, the cupboard from the flea market and the shabby chair just need a new coat of varnish: used instead of new is easy on the wallet and the environment. And if the table legs - eaten away by woodworm - are no longer salvageable, the top can still be converted into a useful piece of jewellery.

If something new is needed, buy wood from domestic cultivation with the FSC or Naturland seal. But beware, the FSC seal has its pitfalls when it comes to imported wood.

8 Eat food instead of throwing it away

In Germany, large quantities of food end up on the rubbish heap: rock-hard bread, mouldy yoghurt, but also still edible food. For each product, agricultural raw materials were grown somewhere in the world and water was used. Land is a valuable resource - which should not be used to grow food for the rubbish.

Therefore: only buy what is needed and prepared. This can be well organised with a weekly plan. 9.

9 Become active yourself

There are various ways to get involved.

"Sign our petition. Greenpeace is fighting to protect forests all over the world.

" Report forest damage: https://waldreport.de/

" Actively support Greenpeace yourself - offline and online. Whether through signatures, donations or actively in local groups. Read here how you can support Greenpeace.

10. and as a bonus: plant a tree ...

... for yourself, for your loved ones, for your children. Or because apples are delicious and birch trees are beautiful - and you can make a small contribution to climate and species protection. Because every tree counts.

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