Lage und Eigenschaften

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  • Der Steinbruch soll im Fürstlichen Thiergarten in 93109 Ettersdorf/Wiesent (15 km nord-östlich von Regensburg errichtet werden
  • Der Thiergarten ist seit 1989 ein Landschaftsschutzgebiet
  • Er ist in Europa einzigartig und eines der grössten zusammenhängenden Waldgebiete
  • Er ist bis jetzt komplett frei von Infrastrukturmaßnahmen wie öffentlichen Straßen, Gebäuden und Stromleitungen und Sendemasten.

Mehr Infos bei der Bürgerinitiative.

 

Die drohenden Verluste

Wald- und Bodenverlust  ---------------------------------------------------------------------------------------

  • Der Steinbruch würde im ersten Schritt das Ende für über 13 Hektar Wald bedeuten
  • Der Eigentümer des Thiergartens Thurn & Taxi könnte eine Abbaufläche von mehreren hundert Hektar granithaltigem Boden zur Verfügung stellen
  • Deshalb ist die vorerst beantragte Laufzeit von knapp 30 Jahren völlig unrealistisch, da dort Material für mehrere hundert Jahre vorhanden ist

Artenschutz  -------------------------------------------------------------------------------------------------------

  • Im geplanten Gebiet leben etliche Tierarten, die bereits jetzt auf der Roten Liste stehen
  • Die vom Antragssteller beigebrachten Gutachten zeigen dies bereits
  • Eigene Recherchen vor Ort haben uns innerhalb kurzer Zeit bereits weitere Tierarten finden lassen
  • Dazu zählen die Blauflügelige Ödlandschrecke, den Trauermantel - Schmetterling oder den Feld-Sandlaufkäfer

 Wasserqualität  ----------------------------------------------------------------------------------------------------

  • Der geplante Steinbruch würde im Wassereinzugsgebiet IIIb der Trinkwasserversorgung der Gemeinde Wiesent liegen
  • Der Abfluss des Dreckswassers soll über eine 300 Meter lange Bohrung in einen Bach erfolgen
  • Dieser Bach fliesst im weiteren Verlauf durch zwei Gemeinden und dort direkt an den Spielplätzen vorbei

 Soziale Auswirkungen  -------------------------------------------------------------------------------------------

  • In unmittelbarer Nähe zum geplanten Steinbruch befindet sich der Nepal-Himalaya-Park
  • Er ist eine überregional bekannte Sehenswürdigkeit mit jährlich über 70.000 Besuchern
  • Er enthält einen der artenreichsten öffentlichen Gärten in Deutschland mit über 3000 verschiedenen Pflanzenarten
  • Die Eintrittsgelder finanzieren weitweite soziale Hilfsprojekte
  • Der Park müsste durch den geplanten Steinbruch um seine Existenz fürchten

 Rechtliches -------------------------------------------------------------------------------------------------------

  • Das Vorhaben widerspricht komplett der Landschaftsschutzgebietsverordnung
  • Die damit verbundenen Verbote sollen durch eine zeitlich begrenzte Herausnahme umgangen werden
  • Die zeitlich begrenzte Herausnahme könnte ohne die Beteiligung der betroffenden Gemeinden im "Hinterzimmer" erfolgen

Wir weisen zusätzlich darauf hin, dass der Regionale Planungsverband, in dem Frau Landrätin Schweiger als Landrätin sitzt, einer Fortschreibung des Regionalplans im Bereich Rohstoffe einer Vorbehaltsfläche für Granitabbau im Thiergarten am Rauhenberg zugestimmt hat, obwohl es sich um ein Landschaftsschutzgebiet handelt und der Antrag der Gemeinde Wiesent zur Erweiterung des Wasserschutzgebietes zu diesem Zeitpunkt bereits vorlag.

 

Unterlagen des Landratsamtes  --------------------------------------------------------------------------------

  1. Granit-Steinbruch bei Wiesent: Öffentlichkeitsbeteiligung beginnt (05-03-2021)
  2. Veröffentlichungstext des Landratsamtes (PDF)
  3. Einwendung von Greenpeace Regensburg an das LA Regensburg (19-05-2021)

    > siehe PDF unten "Dateien"
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