Greenpeace Freiburg Plogging

Ploggingwoche

Agnès Lamacz
Agnès Lamacz Greenpeace Ortsgruppe
in der Gruppe Greenpeace Freiburg

Plogging ist ein umweltfreundlicher Jogging-Trend aus Schweden. Der Begriff setzt sich aus dem schwedischen Wort „plocka“ (suchen, sammeln bzw. aufheben) und „Jogging“ zusammen. In Städten sowie in ländlichen Regionen ist, trotz gut ausgebauter Müllentsorgungssysteme, bekanntermaßen Abfall in allen Variationen leider noch sehr häufig in der Umwelt zu finden. Plogging ist eine tolle Möglichkeit, gegen den dort liegengebliebenen Müll vorzugehen.

Greenpeace Freiburg Plogging

Eine Woche lang haben sich kleine Freiburger Greenpeace-Gruppen auf den Weg gemacht, um an verschiedenen Plätzen in Freiburg und Umgebung Müll zu sammeln. Wir waren u.a. am Nimburger Baggersee und an der Dreisam unterwegs, sind durch Wohngebiete gezogen und sind Wege entlang Eisenbahnstrecken abgelaufen. Insgesamt haben wir auf unserer 22km  langen Sammelstrecke  ganze 10 Säcke Plastikmüll, 12 Säcke Restmüll und haufenweise Sondermüll gesammelt. Das ist eine ganze Menge! Dazu gehörten Taschen voller Graffiti-Spraydosen, Elektroschrott, Bauschutt, Paletten, Stühle, ein Verkehrsschild und sogar ein kaputtes verlassenes Auto! Zusätzlich haben wir auch große Mengen Zigarettenstummel sowie Kronkorken und zurückgelassene Alkoholflaschen gefunden. Zu erwarten war, dass in den Wohngebieten wenig Müll zu sehen ist, da natürlich kein Anwohner Abfall vor der eigenen Haustür mag. Auch ist uns aufgefallen, dass in Gegenden, in denen viele Mülleimer zu finden waren, wie beispielsweise am Baggersee, der Müll in die dafür vorgesehenen Abfalleimer entsorgt wird, wohingegen die Parkplatzfläche ohne Entsorgungsmöglichkeiten direkt nebenan mit den unterschiedlichsten Gegenständen übersät war. Viele der oben beschrieben Dinge mussten wir direkt aus der Dreisam fischen oder als angeschwemmtes Treibgut am Ufer entnehmen, was ein großes ökologisches Problem mit sich zieht: Einer der Haupt-Eintragspfade von Plastik in die Ozeane sind Flüsse. Durch Wind oder direkte Entsorgung von Plastikmüll ins Gewässer werden die Objekte in die Meere geschwemmt. Auch von Überflutungsflächen wie den Dreisam-Wiesen kann bei Hochwässern der Müll mitgerissen werden. Durch Sonnenstrahlung und Abreibung wird das Plastik dann zu Mikroplastik.