LNG (verflüssigtes Erdgas) -Terminal in Brunsbüttel
Am Beispiel des geplanten LNG-Terminals in Brunsbüttel lässt sich gut erklären, was unsere Landesregierung unter „Privatwirtschaft“ versteht.
-
Ein Konsortium bildet eine Firma, die einen LNG-Terminal bauen soll.
-
Der Terminal rechnet sich nicht, weil er zu klein ausfallen würde. Folge: Der bereits genehmigte Vielzweckhafen, der den Ausbau der Windenergie auf See unterstützen sollte, wird aufgegeben.
-
Der Terminal rechnet sich immer noch nicht. Folge: 50 Mio. Euro Landes- und 50 Mio. Euro Bundessubventionen werden bereitgestellt.
-
Der Terminal rechnet sich immer noch nicht. Folge: 90% der Kosten für die Anbindungsleitung, die bisher von den Terminalbetreibern zu bezahlen gewesen wäre, muss jetzt der Gaskunde tragen. Dazu 100% des laufenden Betriebs sowie 100% des Ausbaus der weiterführenden Gaspipelines, da diese die zusätzlichen Mengen der geplanten LNG-Terminals nicht aufnehmen können.
-
Der Terminal rechnet sich immer noch nicht. Folge: Die German LNG wird von der Pflicht freigestellt, den Terminal diskriminierungsfrei zur Verfügung zustellen und darf langfristige Pachtverträge abschließen. Dadurch entstehen wieder monopolartige Strukturen. Ganz vorne mit dabei ist wieder einmal RWE.
-
Der Terminal rechnet sich immer noch nicht. Folge: Bisher noch kein Antrag eingereicht. Nach zahlreichen Verschiebungen soll jetzt dieses Jahr die Investorenentscheidung getroffen werden. Da der Terminal nicht genehmigungsfähig ist, könnte es auch deutlich länger dauern.
-
Bundesfinanzminister Olaf Scholz bietet der US-Regierung 1 Mrd. Euro als Subventionen für die LNG-Terminals in Brunsbüttel und Wilhelmshafen an, um die Sanktionen gegen die russische Erdgaspipeline Nord-Stream-2 abzuwehren. https://www.keinco2endlager.de/rqfh
Der geplante LNG-Terminal in Wilhelmshafen wurde aufgrund mangelnden Interesses potentieller Investoren erst einmal zurückgestellt.
Auch in Stade soll jetzt, wie bereits für Brunsbüttel nachgewiesen, der LNG-Terminal auch für Fracking-Erdgas aus den USA gebaut werden. Die Zeit des Leugnens ist auch hier vorbei. https://www.kreiszeitung-wochenblatt.de/stade/c-wirtschaft/nun-doch-fracking-gas-fuer-geplantes-lng-terminal-in-stade_a190813
|