Neuer Greenpeace Report: Fischerei von Tintenfischen verzehnfacht
Ein heute veröffentlichter Greenpeace-Report zeigt, dass sich die Tintenfisch-Fänge seit 1950 mehr als verzehnfacht haben. Weltweit wurden allein in den vergangenen zehn Jahren durchschnittlich fünf Millionen Tonnen Tintenfische pro Jahr gefangen. Ein Problem dabei ist die Nichtregulierung der Tintenfisch-Industrie und die immer größer werdenden Fangflotten. So importiert zum Beispiel Österreich durchschnittlich rund 1800 Tonnen Tintenfische pro Jahr. Dabei sind Tintenfische essentiell, um unsere Meere gesund zu halten, denn sie haben sowohl als  Räuber wie auch als  Beutetiere eine wichtige Funktion innerhalb des Nahrungsnetze. Der Rückgang von Tintenfischen hätte katastrophale Folgen für die Tier- und Pflanzenwelt der Meere. Außerdem verenden beim Fang auf Tintenfische oft andere Meerestiere qualvoll als Beifang. Der industrielle Fang von Tintenfischen stieg in den letzten Jahren sprunghaft an: Wurden 2015 im Indischen Ozean nur 30 Fangschiffe registriert, waren es Ende 2019 bereits 279.  
Die vierte Verhandlungsrunde für ein Abkommen zum Hochseeschutz findet aktuell vom 07. bis 18. März bei den Vereinten Nationen in New York statt. Greenpeace fordert ein starkes Abkommen, das unter anderem ein Netzwerk an Schutzgebieten als vorrangiges Ziel definiert, in denen industrielle Tätigkeiten tabu sind. Ebenso fordern wir, dass im Abkommen eine Vertragsstaatenkonferenz (COP) festgelegt wird, die Schutzgebiete errichten kann. Fast fünf Millionen Menschen weltweit unterstützen die Forderung nach einem starken Abkommen zum Schutz der Meere.

 

Englischsprachiger Report hängt an, Stand 03/22, 26 Seiten

Squids in the spotlight-unregulated squid fisheries are headed for disaster
 

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