Rainbow Warrior protestiert weiter gegen Bergbau am Meeresboden der Tiefsee

Der Tiefsee-Roboter „Patania II“ taucht aus dem Meer wieder auf und hinterlässt eine hellbraune Sedimentwolke an der Wasseroberfläche. Die Tests mit dem Prototyp-Kollektor der belgischen Firma Global Sea Mineral Resources (GSR) haben im belgischen Lizenzgebiet der Clarion-Clipperton-Zone im Pazifik begonnen. Dort sollen Manganknollen in 4.500 Meter Tiefe aus dem Meeresboden abgesammelt werden.

Greenpeace und die Rainbow Warrior sind schon seit Tagen vor Ort und protestieren gegen den umweltzerstörenden Manganknollen Abbau in der Tiefsee.  Als der Roboter ein nächstes Mal herabsinkt malen Greenpeacer:innen  den Schriftzug „RISK“ an das von GSR gecharterte Schiff „Normand Energy“.

„Wir setzen uns dafür ein, die Tiefsee zu schützen”, sagt Dr. Sandra Schöttner, Meeresbiologin bei Greenpeace. „Bergbaufirmen und Regierungen planen den größten Lebensraum der Erde zu plündern. Unsere Beobachtungen während der Tests hier im Pazifik deuten darauf hin, dass am Meeresboden erhebliche Zerstörung stattfindet.”

Greenpeace hat GSR schriftlich aufgefordert, sämtliche Unterwasseraufnahmen sofort zu veröffentlichen, denn die Menschen haben das Recht zu erfahren, was dort unten in 4000 Meter Tefe passiert. Die Tiefsee gehört zum ‚Gemeinsamen Erbe der Menschheit‘ und muss für diesen hochriskanten Rohstoffabbau tabu bleiben!

Die Tauchgänge des Roboters dokumentiert GSR mit Unterwasseraufnahmen. Meeresforscher:innen weltweit warnen, dass der geplante kommerzielle Tiefseebergbau einzigartige Ökosysteme langfristig schädigen und Tierarten auslöschen kann.  In den kommenden Wochen wird GSR auch im deutschen Lizenzgebiet der Clarion-Clipperton-Zone im Pazifik Tests mit dem Tiefseebergbau-Roboter durchführen. In den vergangenen Jahrzehnten hat Deutschland etwa 50 Millionen Euro in die Erforschung und Entwicklung des Tiefseebergbaus investiert.