Unterwasser-Forschungstauchgänge für den Schutz des Weddelmeers und der Antarktis
Im Rahmen der Antarktis-Expedition mit dem Greenpeace Eisbrecher „Arctic Sunrise“, die seit dem 10. Januar läuft, fand der vermutlich südlichste wissenschaftliche Unterwasser-Forschungstauchgang der Geschichte statt. Ziel der Expedition war es, gefährdete Ökosysteme auf dem antarktischen Meeresboden zu identifizieren – und dieses Ziel wurde erreicht. Wissenschaftler*innen beobachteten eine unglaubliche Fülle von Lebewesen, darunter Korallen und andere gefährdete Arten und werden dies als Beweis nutzen, um bei der CCMARL Kommission für die Erhaltung der lebenden Meeresschätze der Antarktis einen besonderen Schutz für dieses Gebiet zu fordern. 
Das Eis in den antarktischen Gewässern ist seit Beginn der Aufzeichnungen auf einem historischen Tiefstand.  So ist seit dem letzten Negativ-Rekord im Jahr 2017 eine Meereisfläche von der Größe der Schweiz verschwunden. Da nun das Eis diese wertvollen Regionen nicht mehr schützen kann, sind nun die Regierungen an der Reihe: Wir brauchen dringend Meeresschutzgebiete in den antarktischen Gewässern. Auch im jüngsten IPCC-Bericht wird gefordert, dass 30 bis 50 Prozent der Weltmeere geschützt werden müssen, denn der Klimawandel verursacht erhebliche Schäden und zunehmend irreversible Verluste in den Meeresökosystemen. Auch wir fordern einen Schutz von mindestens 30 Prozent der Weltmeere bis 2030. Diese Woche treffen sich die Regierungen bei den Vereinten Nationen, um sich auf einen globalen Ozeanvertrag zu einigen - ein wesentliches und neues Instrument um ein Netzwerk von Meeresschutzgebieten auf der Hohen See zu schaffen, welches frei von schädlichen menschlichen Aktivitäten ist.