Jahresbericht Waldbrände Europas in 2019

Melanie  Manegold
Melanie Manegold Greenpeace e.V. • 16 November 2020
in der Gruppe Themengruppe Wald

Die Europäische Kommission hat die 20. Ausgabe (der das Jahr 2019 abdeckt) ihres Jahresberichts über Waldbrände in Europa, dem Nahen Osten und Nordafrika vorgestellt. 2019 war eines der schlimmsten Jahre in Bezug auf Waldbrände in den betrachteten Regionen, in dem über 400.000 Hektar brannten und besonders häufig Naturschutzgebiete betroffen waren.

Den Ergebnissen des Berichts zufolge wirkt sich der Klimawandel auf die Dauer und Intensität der Brandgefahr in Europa aus. Im März, vor der "Brandsaison" in den meisten Ländern, lag die gesamte verbrannte Fläche in der EU bereits über dem Jahresdurchschnitt der letzten 12 Jahre. 

Die wichtigsten Ergebnisse des Berichts sind:

  • Aus den nationalen Berichten der Länder ging hervor, dass Spanien, Portugal und Polen im Jahr 2019 die höchste Anzahl von Bränden in den EU-Ländern verzeichneten;
  • Rumänien (73 444 ha verbrannte Fläche) war laut dem European Forest Fires Information System (EFFIS) das Land mit den größten Schäden an seinen Schutzgebieten im Jahr 2019;
  • Waldbrände haben Europas "Natura 2000"-Schutzgebiete stark in Mitleidenschaft gezogen: Mit 159.585 ha verbrannter Fläche im Jahr 2019 befand sich fast die Hälfte der gesamten verbrannten Fläche in der EU innerhalb dieser Schlüsselzonen der biologischen Vielfalt;
  • Die Saison 2019 war jedoch eine der besten, was die Verhütung von Unfällen und den Verlust von Menschenleben betrifft: In den im Bericht 2019 berücksichtigten Ländern gab es nur drei Todesopfer durch Waldbrände.

 

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