500 Millionen Kleidungsstücke zuviel

Sabine Walter
Sabine Walter Greenpeace e.V. • 19 Januar 2021

Hilf uns, mit dieser Vorlage Mode-Unternehmen anzuschreiben und finde heraus, was mit ihrer Lagerware passiert ⬇️

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Was passiert eigentlich mit der Kleidung, die wir uns nicht gekauft haben? Ich war ja noch nie eine Shopping-Queen, und meine geliebten - weil oft selbst genähten - Klamotten trage ich meistens so lange wie es eben geht.

Jetzt allerdings kommt man nur noch für  Spaziergänge oder kurze Lebensmitteleinkäufe aus dem Haus, und es gibt weit und breit keinen Anlass, sich chic zu machen. Und kaum eine Notwendigkeit, den Kleiderschrank neu zu bestücken. Eigentlich ist das prima, denn der Konsumwahnsinn beschleunigt in normalen Jahren den Durchsatz in den Kleiderschränken der Industrieländer enorm!

Jede Menge Lagerware

In diesem Jahr allerdings blieb in den Geschäften und Lagern das meiste liegen. Wegen des verlängerten Lockdowns wurden unverkaufte T-Shirts, Hosen, Mäntel, Schuhe und anderer Kleidung zu Wegwerfartikeln degradiert. Die Schätzungen offenbaren einen unglaublich hohen Kleiderberg: 500 Millionen Winterartikel wurden nicht verkauft! 
Die Branche sieht ein gewaltiges Warenproblem und warnte vor dem Verlust Tausender Geschäfte und Zehntausender Jobs allein im stationären Modehandel.

Droht da etwa die Vernichtung von Kleidung, die sich im Handel wegen des Lockdowns aufstaut?

Stoppt die Vernichtung von Neuwaren!
«Ware wird unter Einkaufspreis verkauft werden müssen», prognostizierte BTE-Präsident Steffen Jost im Gespräch mit dem Branchenfachblatt «Textilwirtschaft». Von einer geplanten Vernichtung war allerdings nicht die Rede. Allerdings wurde mit dem Kreislaufwirtschaftsgesetz die Vernichtung von Neuware auch verboten. Aber wer schaut denn so genau hin, ob Produkte, die vernichtet werden sollen, auch tatsächlich neu sind?

Wir wollen Firmen direkt ansprechen und fragen, was genau mit ihrer Lagerware passiert. Auch haben wir in den letzten Tagen den zuständigen Behörden Briefe geschickt, die die Rechtslage nochmal klarziehen.


?Werde Teil unseres Investigativ-Teams und frag nach! ?
1. Schreibe an die Unternehmen, die bei dir vor Ort ansässig sind - an Textilhersteller, aber auch an die Service-Adressen von Bekleidungshäusern und Modeketten eurer Wahl (Mailadressen findest du im Kundendienst usw.) ! Nutzte dafür gerne unsere Mailvorlage.

2. Frage nach, was mit den unverkauften Klamotten - Overstock Wintertextilien - passieren wird.

3. Lege gerne unser Infoblatt bei, das die Rechtslage gut verständlich erklärt.

4. Und ganz wichtig: Schreib uns in die Kommentare unter ?,

- an welche Unternehmen du die Anfrage gerichtet hast

- ob und welche Antworten du bekommst.

Vielleicht gibt es bei einigen Firmen gute Ideen. 

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Hier gibt's noch weitere Infos:
Die Welt: 500 Millionen überflüssige Kleidungsstücke – das Desaster für den Handel ist perfekt
Greenpeace: Eine selbstverschuldete Krise

Vielen Dank und viel Erfolg!

Das Agenda-Team und Sabine
 

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