Dein Beitrag für die Wälder in Brasilien

Melanie  Manegold
Melanie Manegold Greenpeace e.V. • 16 Mai 2022

Der Anbau von Soja und auch Mais ist in den Herkunftsgebieten maßgeblich für die Zerstörung von Ökosystemen und Menschenrechtsverletzungen verantwortlich. Doch was können wir hier tun, um die Zerstörung am anderen Ende der Welt nicht weiter voranzutreiben?

Anders als vielleicht im ersten Moment angenommen, landet Soja zu mindestens 85% als Futtermittel in der Fleisch- und Milchproduktion und nicht direkt als Tofu auf unserem Teller.

Sojaimporte

 

Sojaimporte

 

Aber auch Mais wird in zunehmenden Ausmaß in Brasilien angebaut. Brasilien ist weltweit der größte Exporteur von Hühnerfleisch. Als Futter dient vor allem Mais aus dem eigenen Land. Mais ist häufig eine Folgekultur in der Landwirtschaft nachdem auf einer Fläche zuvor Soja angebaut wurde. 

Derzeit wird in Brasilien fast dreimal so viel Mais an Tiere verfüttert wie Soja. Riesige Mengen werden für die Produktion von Schweine- und Hühnchenfleisch verwendet. 

Verteilung Soja und Mais

 

Verteilung Futtermittel

 

👉 Unsere Ernährung, allem voran der Konsum von Eiern, Fleisch und Milchprodukten, ist eine der wichtigsten Stellschrauben, an der wir drehen können, um unsere Auswirkungen auf globale Waldzerstörung zu verringern.

Im folgenden stellen wir ein paar 📢 Tipps zusammen, wie du deine Ernährung mit weniger tierischen Produkten und nachhaltiger gestalten kannst.

 

Beim Verzehr von tierischen Produkten sollten wir uns an das Motto ‘Weniger ist mehr’ halten. Es is okay nicht von heute auf morgen komplett auf Fleisch und andere tierische Produkte zu verzichten, doch ein 🔎 bewusster Konsum und die Reduzierung dieser Lebensmittel in unserer täglichen Ernährung können einen entscheidenden Beitrag leisten. 

Obwohl Fleisch- und Milchprodukte mittlerweile ein gängiger Bestandteil in vielen Lebensmitteln und Gerichten sind, waren diese lange Zeit für viele Menschen ein Luxus, den es nur einmal die Woche gab. Fordere dich heraus und setzte dir bewusste Zeiten, zu denen du 💚 weniger tierische Produkte konsumierst. Gestalte zum Beispiel dein Frühstück pflanzlich oder verzichte auf Fleisch beim Abendessen. Statt Wurst und Käse aufs Brot kannst du dich durch die Bandbreite an leckeren Brotaufstrichen probieren. So kannst du auch gleich neue vegetarische oder vegane Rezepte ausprobieren, oder bewährte Rezepte einfach etwas abwandeln. Dadurch entdeckst du Neues und kannst dich von einer fleischlosen Ernährung inspirieren lassen, die alles andere als langweilig ist! 

Solltest du dennoch ab und zu Fleisch- und Milchprodukte essen wollen, achte beim Einkauf auf 💥 Gütesiegel und kaufe Fleisch und andere tierische Produkte möglichst aus 🌼 kontrolliertem ökologischen Anbau 🌼. Das kommt nicht nur der Umwelt und den Wäldern weltweit zugute, sondern trägt auch zum Tierwohl bei. Besonders von dem Kauf von Billigfleisch 🥩 sollte abgesehen werden und auch bei Fertigprodukten und -gerichten solltest du Fleisch meiden, da du hier nur selten die Herkunft und die Verarbeitung überprüfen kannst. Zusätzlich ist es gesünder frisch zu kochen und Obst, Getreide, Hülsenfrüchte sowie Gemüse als Ernährungsgrundlage zu verwenden.

Die Umstellung der Ernährung ist nicht immer ein einfacher Schritt und braucht seine Zeit. 😃 Gemeinsam mit Familie und Freund:innen geht es einfacher und macht mehr Spaß 😃. Verabrede dich mit anderen zum Kochen und Austauschen. So könnt ihr euer Wissen teilen und gemeinsam Neues ausprobieren.

Gemüse
© Mitja Kobal / Greenpeace