Die Regenwälder des Kongobeckens

Melanie  Manegold
Melanie Manegold Greenpeace e.V. • 26 Januar 2022
Kamerun: Regenwald

Mit einer Fläche von 1,7 Millionen Quadratkilometern ist das Kongobecken der zweitgrößte Regenwald der Erde. Der zusammenhängende Regenwald in Westafrika erstreckt sich von den Ländern Kamerun, Gabun, Äquatorial-Guinea und Republik Kongo über die Zentralafrikanische Republik (ZAR), die Demokratische Republik Kongo bis nach Uganda, Ruanda und Tansania.

Die Regenwälder dort beheimaten unzählige Tier- und Pflanzenarten und weisen eine einzigartige Biodiversität auf. Zudem kommen viele Arten ausschließlich dort vor, das heißt: sie sind endemisch. Diese biologische Vielfalt ist einer permanenten Bedrohung ausgesetzt. Die zunehmende Entwaldung für beispielsweise Kautschukplantagen führt dazu, dass viele dort lebende Tierarten vom Aussterben bedroht sind. Unsere drei nächsten tierischen Verwandten - Gorilla, Schimpanse und Bonobo - werden ohne das Kongobecken nicht überleben können. 

 

Entwaldung für Kautschukplantagen in Kamerun , Kongobecken
©Nchemty Metimi Ozongashu / Greenpeace

 

Dabei ist Kamerun mit Naturschätzen reich gesegnet. Das Land vereint eine überbordende Artenvielfalt, fast alle Klimazonen Afrikas - darunter mit bis zu 11.000 Millimetern Niederschlag pro Jahr eines der regenreichsten Gebiete der Erde. Die Regenwälder des Kongobeckens beheimaten mehr als 1.000 Vogelarten, 400 Säugetierarten und schätzungsweise über 10.000 Pflanzenarten. 

Das Kongobecken ist nicht nur wertvoll für die Artenvielfalt, sondern ist auch Lebensgrundlage vieler Menschen. Die Wälder speichern Kohlenstoffdioxid und leisten somit einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung des globalen Klimas. Dieses Naturerbe wird unter anderem durch die fortschreitende Entwaldung und Fragmentierung der einzigartigen Wälder zerstört. 

Wenn du noch mehr über die bedrohten Arten im Kongobecken erfahren möchtest, dann schaut gerne hier vorbei. ?✔