Der brasilianische Cerrado ist die artenreichste Savanne der Welt. 💚 Eine Mischung aus Grasland, Savannenvegetation und Waldflächen bieten Lebensraum für eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt. Viele Arten sind nur hier zu finden. 👉 Etwa 5% aller Arten auf dem Planeten finden hier eine Heimat! Zusätzlich spielt der Cerrado über die Region hinaus eine zentrale Rolle für die Süßwasserversorgung 💧 Brasiliens.

Doch das Savannenökosystem des Cerrado ist stark bedroht durch die Ausbreitung der Viehzucht und der konventionellen Landwirtschaft, allem voran der ❗ Anbau von Soja für den Export 😥. Es wird geschätzt, dass fast die Hälfte der natürlichen Vegetation des Cerrado bereits zerstört und in Weideland oder landwirtschaftlich genutzte Flächen umgewandelt wurde.

 

JAGUAR

Eine der beeindruckenden Tierarten, die im Cerrado ihr Zuhause haben, ist der Jaguar. Dies ist die größte Katzenart Lateinamerikas und nach Löwen und Tigern die drittgrößte Katzenart der Welt. Das bevorzugte Habitat des Jaguars sind ufernahe Wälder, da die Art sich gerne in der Nähe des Wassers zum Jagen aufhält. Jaguare sind Raubtiere und ernähren sich ausschließlich von Fleisch - ihre bevorzugte Jagdzeit ist die Nacht 🌙. Das Wort "Jaguar" stammt von dem indigenen Wort "yaguar" ab, was soviel heißt wie "derjenige, der mit einem Sprung tötet", denn Jaguare erlegen Beutetiere, die teilweise viermal so schwer sind wie sie selbst. 

Jaguar


Das Verbreitungsgebiet der Jaguare erstreckte sich früher über große Teile des amerikanischen Doppelkontinents, vom Südwesten der USA bis nach Nordargentinien. Doch mittlerweile hat der Jaguar die Hälfte seines ursprünglichen Lebensraums verloren. 😤 Im Jahr 2018 gab es schätzungsweise noch 120.000 bis 170.000 freilebende Tiere, von denen die meisten im Amazonasbecken leben. Die Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) stuft den Jaguar daher als ‘potentiell gefährdet’ ein, wobei er in einigen Regionen sogar stark gefährdet oder sogar vom Aussterben bedroht ist. In Ländern wie Uruguay und El Salvador ist er bereits nicht mehr vorhanden. Wie im Cerrado in Brasilien verlieren Jaguare immer mehr Lebensraum durch die Zerstörung von Ökosystemen für die Landwirtschaft und Viehzucht. Wenn diese Zerstörung nicht bald gestoppt wird, werden sich ihre Bestandszahlen in Zukunft immer weiter verringern.

 

FLACHLANDTAPIR

Ein weiterer Bewohner des brasilianischen Cerrado ist der Flachlandtapir. Auch diese Art hält sich gerne in der Nähe von Gewässern auf. Ihre Rüsselnase ist ihr auffälligstes Merkmal.
Flachlandtapire sind Pflanzenfresser und ernähren sich gerne von Früchten. Durch das spätere Ausscheiden der Samen haben sie eine wichtige Rolle bei der Verbreitung von Samen und tragen so zum Erhalt eines diversen Waldes bei. Darum werden Flachlandtapire auch “Gärtner des Waldes” genannt. Dabei müssen Flachlandtapire sehr viel Nahrung zu sich nehmen, da die Tiere bis zu 300 kg wiegen können. Das ist etwa halb so viel wie ein Pferd. 🐴

Das Verbreitungsgebiet der Flachlandtapire beschränkt sich auf die tropischen Tieflandregenwälder und Bergwälder Südamerikas bis zu einer Höhe von 2000 Metern. Es sind keine genauen Bestandszahlen dieser Tierart bekannt, da aber auch ihr Lebensraum immer weiter schrumpft und sie in einigen Gebieten stark für ihr Fleisch und ihre Haut gejagt werden, sinken die Zahlen jedoch. Auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion wird der Flachlandtapir daher als ‘gefährdet’ eingestuft. 
 

Flachlandtapir