Geographisch gehört Ilmenau zu dem "Gehlberger Thüringer Wald", welcher sich von Ilmenau Richtung Suhl erstreckt. Für alle, die sich mit kleinen Orten in Thüringen nicht so auskennen:

Wir leben in der Mitte von Thüringen in einem landschaftlich wundervollen Gegend mit wundervoller Natur.

So hatten wir trotz Corona die Möglichkeit ein gemeinsames Wochenende in der Natur zu verbringen und den notwendigen Sicherheitsabstand dabei einzuhalten.

Gemeinsam wanderten wir von Ilmenau zu dem Campingplatz Meyersgrund. Intention, neben einer schönen gemeinsamen Zeit, war es die heimische Natur zu genießen, zu beobachten und Wissen auszutauschen.

Die Gesamtstrecke betrug 7 Km und wir mussten direkt zum Start 600 Höhenmeter erklimmen.

Stärkung fanden wir während des Aufstiegs in Hülle und Fülle am Wegesrand in Form von wildwachsenden Blaubeeren. Besonders unser kleinstes Mitglied, mit seinen fast zwei Jahren, konnte kaum noch überredet werden, sich von dem leckeren Snack wegzubewegen.

Blaubeeren

Unterhalb des oberen Berggrabenwegs führt eine Stromtrasse durch das Tal. Auch wenn eine unschöne Schneise, der vielen Bäume zum Opfer gefallen sind; den Wald geschlagen wurde, kann man hier sehr schön sehen, wie sich die Natur ihren Platz zurückerobert.

Stromtrasse

Nach dem langen und durchaus anstrengenden Anstieg direkt zu Beginn der Tour, war es Zeit für die erste Rast. Dafür haben wir uns die, fantastisch auf Felsen gesetzte, Schwalbenstein-Hütte ausgesucht.

Schon Johann Wolfgang von Goethe besuchte diesen Ort häufig und schrieb hier im Jahre 1779 den IV. Akt der Iphigenie.

Neben einem romantischen Blick über das Tal, welches sich von Ilmenau nach Manebach erstreckt, konnten wir auf unseren Hausberg den Kickelhahn blicken und unseren Thüringer Wald genießen.

Schwalbenstein

 

In diesem Bereich ist der Wald leider hauptsächlich von Fichten geprägt, aber zum Glück gibt es auch noch einen Anteil von Buchen, so dass doch noch überwiegend von einem Mischwald gesprochen werden kann.

Der weitere Streckenverlauf war ab hier um einiges entspannter, aber landschaftlich auch nicht mehr Ab jetzt ging es gemächlich entlang des Kamms.

Nichts desto trotz machten wir schon bald die nächste Rast, denn schöne Ausblicke und Natur müssen genossen werden.

Die Echowiese bietet neben einem herrlichen Ausblick, jetzt im Hochsommer eine wunderschöne wilde Blühwiese zum Verweilen. Die Sonne tat uns den Gefallen und strahlte in ihrer vollen Kraft und die Motivation den Platz zu verlassen und die Rucksäcke wieder zu schultern war relativ gering.

Echowiese

Aber irgendwann mussten wir ja ankommen, um noch unsere Zelte aufschlagen zu können. So motivierten wir uns brachen zu den letzten Kilometern auf.

Der weitere Weg verlief recht entspannt entlang des Bergkamms. Auch wenn die Landschaft hier nicht mehr so atemberaubende Ausblicke zu bieten hatte, gab es unterwegs ganz besondere Highlights.

Pink Flip

Nur etwa 1 % der Grashüpfer weisen diese ungewöhnliche Färbung auf.

Nach einem nochmal landschaftlich reizvollen Abstieg, erreichten wir unseren Zielort.

Die Zelte wurden routiniert, schnell aufgestellt und wir widmeten uns dem gemütlichen Teil.

Zum Abendessen gab es vegetarisches Dal.

Nach der Bewegung an der frischen Luft zog es alles recht schnell in die Schlafsäcke. Nach einer, für Juli ungewöhnlich frischen Nacht, wurde nach dem Frühstück das Camp geordnet abgerissen und wieder Richtung Heimat aufgebrochen.

Während ein Teil der Gruppe den Rückweg mit dem Bus antrat, ist die andere Hälfte wieder zu Fuß zurück.

Den steilen und anstrengenden Anstieg haben wir uns dieses Mal erspart, dafür wieder eine landschaftlich sehr reizvolle Strecke gewählt.

Erfrischung fanden wir in einem sehr liebevollen, privat angelegten Kneippbereich.

Als Fazit dieses Wochenendes konnten wir alle mitnehmen, dass wir privilegiert sind in einer so wunderschönen Natur leben dürfen, die es sich lohnt zu schützen.