Gestern haben wir erneut Unterschriften vor der Deutschen Bank gesammelt und der Bank einen ganzen Stapel unterschriebenen Protestkarten eingereicht. Worum geht es bei diesem bundesweiten Protest?
Deutschlands größter Vermögensverwalter DWS bekennt sich zwar zum 1,5-Grad-Klimaziel, investiert aber weiter in extrem klimaschädliche Unternehmen. Die DWS investiert 7,8 Mrd.€ in Aktien und Anleihen von Unternehmen, die den Abbau von Kohle, Erdgas und Öl ausweiten wollen. Das ist mehr als drei Mal so viel wie jede andere deutsche Fondsgesellschaft.
Zudem täuscht die Deutsche Bank Tochter DWS alle Kund:innen, die ihr Geld nachhaltig und klimaverträglich anlegen wollen. Die DWS bewegt sich aktuell mit ihren Finanzprodukten umgerechnet auf einem Temperaturpfad von 2,6 Grad – also weit über dem elementaren 1,5 Grad Klimaziel des Pariser Klimaschutzabkommens.
Es ist nicht das erste Mal, dass die DWS in einen Greenwashing-Skandal verwickelt ist. Aktuell ermitteln die US-Börsenaufsicht SEC und die deutsche Finanzaufsicht BaFin wegen Anlagebetrugs aufgrund von Falschangaben bei nachhaltigen Finanzprodukten. Greenwashing ist eben kein Kavaliersdelikt, sondern Betrug.
Wir fordern:
- eine Klimastrategie, die die Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels sicherstellt,
- den sofortigen Ausstieg aus der Kohlefinanzierung sowie einen Ausstiegsplan aus der Finanzierung von Öl- und Gasunternehmen,
- den sofortigen Ausschluss von Öl- und Gasunternehmen, die eine Ausweitung des bestehenden Öl- und Gasgeschäfts planen.