Hallo,
aktuell wird am Rather See in Köln Brück für eine Wasserskianlage und 600 Parkplätze das wichtigste Kaltluftentstehungsgebiet für Köln abgerodet und bebaut, dessen Felder drum herum sogar als Frischluftschneise gelten und außerdem laut dem Landesamt für Natur- Umwelt und Verbraucherschutz NRW das artenreichste Seebiotop NRW mit Trinkwasserqualität (Güteklasse 0) zerstört. Und zwar mitten in einem Landschaftsschutzgebiet, welches nur deswegen noch nicht unter Naturschutz steht, da keine entsprechenden Prüfungen vorgenommen wurden. Laut dem Landesamt für Umwelt- Natur- und Verbraucherschutz NRW sind die zu fällenden Bäume als höchste thermische Ausgleichsfunktion beschrieben und wurden im Maßnahmekatalog Klimaaktiv 2020 der Stadt Köln als nicht zu entfernen festgelegt. Dennoch wurde der Bauantrag der Wasserskianlage samt Parkflächen bewilligt, wofür genau diese Bäume weichen müssen. 5000 geplante überregionale Besucher an guten Tagen widersprechen den festgelegten Klimazielen der Stadt und sorgen für ein drastisch erhöhtes CO2-Aufkommen und mehr Verkehrsaufkommen auf der Rösrather Str, für die die Parteien eine Verkehrsentlastungsabkommen getroffen hatten, dem sie nun nicht nachkommen, sondern die Situation sogar verschlimmern. Für die Anwohner wird das Naherholungsgebiet fortan entfallen und eingezäunt werden. Die Anwohner demnostrierten dagegen und reichten eine Unterschriftenpetition beim Stadtplanungsamt ein, welche ignoriert wurde. Auch einige der Grundstücksbesitzer sind gegen das Bauprojekt. Eine öffentliche Anhörung und Bürgerbeteilgung hat es nie gegeben, dies bemängelt der intiative Verein RartherSeeFrei auf seiner Internetseite. Der BUND bemängelte zudem in einer im Internet veröffentlichten Stellungnahme zum ebenfalls veröffentlichten Artenschutzprüfgutachten, dass die vertretenen unter Schutz stehenden Reptilien, Libellen, Heuschrecken, Unterwasserpflanzen und vertiefte Vegetationskartierungen im Prüfgutachten bewusst ausgelassen wurden. Dennoch kam selbst das unvollständige Prüfgutachten zu dem Ergebnis, dass es sich um einen massiven Eingriff in die Tier- und Pflanzenwelt handle und nicht zu empfehlen sei. Unter Ignoranz des Gutachtens wurde der Bauantrag bewilligt. Die einzige Chance das Gebiet vor dem Zubetonieren der Wasserversickerungsflächen, Massen-Tiersterben und der Entfernung der wichtigsten Ausgleichsbäume von Köln und damit das Klima in den Kölner Stadtteilen zu retten, besteht nun nur noch darin, die fehlenden Artenschutzprüfungen nachzufordern, damit der Bau still gelegt und das Gebiet unter Schutz gestellt werden kann. Ich bin Fördermitglied von Greenpeace und bereit aktivistisch tätig zu werden, habe vor einiger Zeit ein umfangreiches Schreiben samt Nachweisen an die Mail-Adresse von Greenpeace Köln gesendet, auf die ich bisher jedoch noch keine Rückmeldung erhalten habe, außer, dass es an die entsprechende Stelle, die für Wälder zuständig sei, weitergeleitet wurde. Daher wende ich mich nun auf diesem Wege nochmals an Sie und hoffe auf Unterstützung. Ich wünsche mir eine Art Demo-Streik im Wald um den See herum, um somit Weiteres Fällen und Betonieren zu verhindern, so wie es beim Hambacher Forst gemacht wurde. Am besten mit Schildern, auf denen die Forderungen stehen. Ich habe jedoch keine Erfahrung darin, wie so etwas organisiert werden kann. Könntet ihr das in eure Programmliste aufnehmen? Selbstverständlich würde ich mich mit vollem Einsatz an den organisatorischen Arbeiten beteiligen.
Verzweifelte Grüße
Nina-Verena Kaul
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