Aufgrund des Kriegs in der Ukraine kommt es zu Einschränkungen beim Handel mit Getreide und Ölsaaten. Deshalb wird akut mehr Fläche für den Anbau von Lebensmitteln gebraucht. Gleichzeitig wächst die Fläche für Biokraftstoffe. Sie werden zum Großteil aus Getreide und Pflanzenölen hergestellt und fossilem Diesel und Benzin beigemischt. So werden jeden Tag Tonnen wertvoller Pflanzen in Autos verheizt, anstatt sie als Lebensmittel zu verwenden. Allein in Deutschland wird dafür eine Fläche, so groß wie die doppelte Fläche Luxemburgs benötigt. Weltweit wachsen auf 1,2 Millionen Hektar Pflanzen, wie Mais, Soja, Raps, Sonnenblumen und Ölpalmen, die zu Biokraftstoffen verarbeitet in deutschen Tankstellen landen. Diese Flächenverschwendung muss aufhören. Biokraftstoffe sind außerdem schlecht für das Klima. Würden mehr Flächen für natürliche Vegetation frei, könnte wesentlich mehr CO2 gespeichert und so das Klima und die Biodiversität geschützt werden.
Mit großen 25 kg Weizensäcken und einem Banner mit der Aufschrift „Kein Essen in den Tank“ beiteiligten wir uns Ende Mai in Freising an einer bundesweiten Protestaktion, um Politiker:innen aufzufordern, die Beimischung von Biosprit zu stoppen