Die Wissenschaft ist sich einig: Eine vollwertige, pflanzenbasierte Ernährungsform ist für den Planeten und für uns Menschen die gesündeste Wahl. Sie senkt das Risiko für viele Erkrankungen wie Schlaganfall, Diabetes, Darmkrebs und Herzinfarkte (4). 

Würden sich alle Menschen in Deutschland nach der Planetary Health Diet (PHD) ernähren, ließen sich 20 Prozent der vorzeitigen Todesfälle jährlich vermeiden (1). Vitamine, Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe machen Obst, Gemüse,  Hülsenfrüchte, Nüsse und Vollkorngetreide so gesund. Daher empfehlen auch medizinische Fachgesellschaften weltweit eine bunte Vielfalt von pflanzlichen Produkten auf unseren Tellern. 🍎🥕🍒🌾

Eine pflanzenbasierte Ernährung ist der Schlüssel für eine gesunde Lebensweise und eine gesunde Umwelt. 2020 leiden laut Welternährungsbericht knapp 1/10 der Weltbevölkerung Hunger (1). Zwei Milliarden Menschen sind mangelernährt (2). Das ist weder gesund und gerecht. Die EAT-Lancet-Kommission zeigt auf, wie die zukünftige Weltbevölkerung von 10 Milliarden Menschen im Jahr 2050 innerhalb der planetaren Grenzen der Erde mit einer gesundheitsfördernden Ernährung  versorgt werden kann.

Gut für die individuelle Gesundheit 
Mit der Planetary Health Diet können weltweit pro Jahr etwa 11 Millionen vorzeitige Todesfälle durch chronische, ernährungsmitbedingte Krankheiten verhindert werden (2). Für Deutschland bedeutete das eine Reduktion der vorzeitigen Sterblichkeit um bis zu 20 Prozent, das entspricht bis zu 177.000 Todesfällen pro Jahr.

Welche Faktoren der Ernährung in Deutschland statistisch am häufigsten zum Tod führen, wurde in der Global Burden of Disease (GBD) Studie berechnet (3). Demnach landet eine ungesunde Ernährung auf Platz vier der Risikofaktoren für vorzeitigen Tod. Beachtet man aber, dass die meisten der anderen Risikofaktoren wie Bluthochdruck oder hoher Blutzucker direkt oder indirekt durch Ernährung beeinflusst werden, bekommt gesunde Ernährung einen noch höheren Stellenwert. 

(c) Health for Future

Schaut man sich nun die Risikofaktoren innerhalb der ungesunden Ernährung an, so fällt auf, dass mit der Planetary Health Diet viele dieser Risikofaktoren bekämpft werden können: mit mehr Vollkorn, Hülsenfrüchten und weniger tierischen Produkten leben wir länger und gesünder. 

(c) Health for Future

 Auch Feinstaubemissionen im Ernährungs- und  Agrarsektor würden durch mehr Pflanzen auf dem Teller massiv reduziert und somit Erkrankungen der Atemwege verhindert. Die Produktion pflanzlicher Nahrungsmittel erzeugt deutlich weniger Treibhausgasemissionen als die tierischer und kann dadurch zur Eindämmung der Klimakrise beitragen wie ein aktuelle Studie von Greenpeace belegt. In der Folge schützt uns eine pflanzenbetonte Ernährung vor den Folgen der Klimaerwärmung wie Extremwetter, Ernteausfälle und Hitze.

Weitere Informationen bei Health for Future

Quellen:

1 ) Springmann, Marco; Wiebe, Keith; Mason-D'Croz, Daniel; Sulser, Timothy B.; Rayner, Mike; Scarborough, Peter (2018): Health and nutritional aspects of sustainable diet strategies and their association with environmental impacts: a global modelling analysis with country-level detail. In: The Lancet Planetary Health 2 (10), e451-e461. DOI: 10.1016/S2542-5196(18)30206-7.

2 ) Willett, Walter; Rockström, Johan; Loken, Brent; Springmann, Marco; Lang, Tim; Vermeulen, Sonja et al. (2019): Food in the Anthropocene: the EAT–Lancet Commission on healthy diets from sustainable food systems. In: The Lancet 393 (10170), S. 447–492. DOI: 10.1016/S0140-6736(18)31788-4.

3) Afshin, Ashkan; Sur, Patrick John; Fay, Kairsten A.; Cornaby, Leslie; Ferrara, Giannina; Salama, Joseph S. et al. (2019): Health effects of dietary risks in 195 countries, 1990–2017: a systematic analysis for the Global Burden of Disease Study 2017. In: The Lancet 393 (10184), S. 1958–1972. DOI: 10.1016/S0140-6736(19)30041-8.


CPHP, Policy Brief 01-2022, PDF,  https://cphp-berlin.de/wp-content/uploads/2022/06/CPHP_Policy-Brief_01-…  (06.09.2022)

Development Initiatives, 2018. 2018 Global Nutrition Report: Shining a light to spur action on nutrition. Bristol, UK: Development Initiatives. https://globalnutritionreport.org/reports/global-nutrition-report-2018/…;

4) Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V., 01.09.2020 https://www.dge.de/ernaehrungspraxis/nachhaltige-ernaehrung/planetary-h…

https://www.klimawandel-gesundheit.de/transformation-des-ernaehrungssys…


(Text: Health for Future)

Alles zur Planetary Health Diet auf der Greenwire-Kampagnenseite "Klimagesund essen"