DANKE! Danke, dass so viele von euch in Lützerath dabei waren. Wir wussten: Es werden tausende kommen, es wird groß, aber auf über 35.000 Menschen haben wir nicht zu hoffen gewagt. Vielen Dank auch für alle Solidaritätsdemos in euren Städten. Danke an alle Aktivisti, die unsere Greenpeace Mahnwache in Lützerath erst ermöglicht haben.


Kein deutschsprachiges Medium erschien in den vergangenen Tagen ohne Berichte über die Proteste gegen die Räumung von Lützerath. Dabei ging es nicht nur um das Dorf Lützerath, sondern vor allem um die Kohle unter Lützerath. Die internationale Presse von Norwegen über Frankreich und Spanien berichtete ausführlich über Lützerath als den „New hotspot of the climate movement“.

 „Die Proteste von Lützerath haben Bürgerlichkeit und zivilen Ungehorsam zusammengebracht.“ schrieb Die Zeit über die neue Mitte des Klimaaktivismus. Die taz jubelte: „In Lützerath standen von der moderatesten NGO über die militantesten Aktivist*innen alle zusammen. Das gab es sehr lange nicht mehr.“ Richtig ist aber auch, dass vereinzelte Würfe mit Matsch, ein gefundenes Fressen für Reul und Co waren, die Proteste zu verunglimpfen.


Unsere Aktionen gegen den fossilen Wahnsinn von RWE waren bunt, solidarisch und friedlich. Im Kern haben wir nur das gefordert, was die Politik längst mit dem Pariser Klimaabkommen bzw. im Klimaschutzgesetz zugesagt hat. Polizisten, die sich schützend vor die Baggerräder von RWE stellen, machten deutlich, wie in NRW die fossilen Profitinteressen von Gestern geschützt wurden.

Und auch die Grüne Parteispitze muss sich der Kritik stellen. Wenn die Grünen ihr mit Lützerath ramponiertes Image als Klimaschutz-Partei kitten wollen, müssen sie den wissenschaftsbasierten Klimaschutz gegenüber den Koalitionspartnern nun endlich durchsetzen. Ein “weiter so” darf es auf keinen Fall geben.


Auch wenn Lützerath dem Erdboden gleichgemacht wurde, ist die Kohle unter Lützerath noch nicht verfeuert. Unser gemeinsamer solidarischer Protest aller Akteure hat die Stärke der Klimabewegung gezeigt. Lützerath lebt weiter. Die Klimabewegung lebt.


You can‘t sink a rainbow.

Vielen herzlichen Dank für euer Engagement


Karsten


P.S. Ein Interview mit Martin Kaiser, dazu wie es nach Lützerath weitergeht, findet ihr auf unserer Webseite bzw. unter diesem Link ;)