Anlässlich des Jahrestages des russischen Überfalls auf die Ukraine haben Greenpeace-Aktive aus der Bremer Ortsgruppe am 24.02.2023 an der Kundgebung „1 Jahr Krieg“ auf dem Bremer Marktplatz teilgenommen.

Im Zentrum von Bremen, umgeben vom historischen Rathaus, der Bürgerschaft - dem Parlament der Stadt und des Landes Bremen, dem Schütting - der Industrie- und Handelskammer, und dem Roland, dem Wahrzeichen der Stadt, versammelten sich nach Polizeiangaben 850 Menschen, darunter viele Ukrainer:innen und viele, die letztes Jahr vor dem Krieg aus der Ukraine geflohen und in Bremen angekommen sind. 

Die Kundgebung wurde durch das zivilgesellschaftliche Engagement von Ukrainier:innen mit praktischer deutscher Unterstützung ermöglicht. Auf der Bühne sprachen Vertreterinnen des Vereins "Herz für die Ukraine", der Präsident der Bürgerschaft Frank Imhoff, der erste Bürgermeister Andreas Bovenschulte, die zweite Bürgermeisterin Maike Schaefer sowie Vertreter:innen der demokratischen Bürgerschaftsfraktionen.

Mit persönlichen Worten machten mehrere Politiker:innen deutlich, dass der russische Angriff auf die Ukraine vor einem Jahr sie wie einen Schock getroffen hat. Maike Schaefer gestand ein, dass die jahrelang gehegten Illusionen über die friedliche und gedeihliche Zusammenarbeit mit dem gegenwärtigen russischen Regime in der deutschen Politik zerplatzt sind. Die gefährliche Aggressivität des Regimes und seine imperialen Ambitionen sind nicht mehr zu leugnen. Andreas Bovenschulte würdigte die großen Anstrengungen der Stadt und aus der Bremer Bevölkerung bei der Aufnahme der Flüchtlinge und die im großen Stil aus der Wirtschaft initiierte und organisierte materielle Nothilfe für die Ukraine. Er versprach, dass die Solidarität mit der Ukraine in Bremen praktisch weiter gehen wird. Bei der Kundgebung wurde auch der Opfer des Krieges gedacht. Ein ukrainischer Chor begleitete die Kundgebung musikalisch.

Das anschließende Friedensgebet der Bremischen Evangelische Kirche im Dom war sehr gut besucht und tröstlich an diesem Jahrestag, der für die Angegriffenen mit traumatischen Erlebnissen und Angst verbunden ist. Die Kundgebung und das Friedensgebet fanden in deutscher und ukrainischer Sprache statt.

Die solidarische Unterstützung durch die Zivilgesellschaft in Bremen, durch die Stadt, die Wirtschaft und die Kirche hilft den Menschen aus und in der Ukraine. Sie sehen, dass sie nicht alleine sind. Greenpeace Bremen ist ein Teil der engagierten Bremer Zivilgesellschaft. Wir stehen sichtbar an der Seite der Menschen aus der Ukraine. Wir unterstützen ihr Recht auf ein unversehrtes Leben und auf Selbstbestimmung.

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