Greenpeace Protest auf Shell Plattform 

Andrea Gieseke
Andrea Gieseke Greenpeace e.V. • 9 Februar 2023
in der Gruppe Themengruppe Meere

Greenpeace Protest auf Shell Plattform 
Seit Tagen protestieren Greenpeace Aktivist:innen auf einer Shell-Ölplattform gegen die klimaschädliche Ausbeutung der Meere. Nun sind weitere Aktivist:innen an Bord, darunter eine Deutsche.
Der seit einer Woche andauernde Protest von Aktivist:innen von Greenpeace International auf einer Shell-Ölplattform weitet sich aus. Auf dem Weg der Plattform durch den Ärmelkanal kletterten heute zwei weitere Klimaschützer:innen, darunter auch eine deutsche Aktivistin, mit Seilen an Bord.
Sie verstärken nun die bereits seit einer Woche auf dem Transportfrachter White Marlin ausharrenden Aktivist:innen von Greenpeace International. Der Frachter transportiert die Ölplattform von China in die nördliche Nordsee. Mit ihrem Protest setzen sich die 
Aktivist:innen gegen die weitere Ausbeutung von klimaschädlichem Erdöl ein und für eine faire Entschädigung bei Klimaschäden. Die Forderung “Stop Drilling. Start Paying” (“Hört auf zu bohren. Fangt an zu zahlen”) haben sie auf einem großen Banner an die Plattform angebracht.
Mit einer einstweiligen Verfügung versucht Shell seit vergangenem Freitag den friedlichen Protest zu unterbinden. Die nunmehr sechs Demonstrierenden wollen ihren Protest auf der Plattform dennoch auch in den kommenden Tagen aufrechterhalten. “Shell wird uns nicht mundtot machen”, sagt die deutsche Greenpeace International Aktivistin Silja Zimmermann an Bord des Schiffs. “Die Welt muss von Shells schmutzigen Plänen erfahren. Dieser Konzern verdient Geld damit, unsere Zukunft zu zerstören.” 
Der Energiekonzern hat im vergangenen Jahr durch die im Zuge des russischen Angriffskriegs in der Ukraine gestiegenen Ölpreise einen Rekordgewinn erzielt. Der Gewinn stieg auf 39,87 Milliarden US Dollar, das sind 36,22 Milliarden Euro, wie der Konzern am 2. Februar mitteilte. Damit hat sich der Gewinn innerhalb eines Jahres rund verdoppelt. 
Es ist unerträglich, dass Konzerne wie Shell ungerührt und unbehelligt Milliarden mit der Zerstörung unserer aller Zukunft verdienen. Das muss aufhören - und Shell muss für die Schäden durch sein Geschäft zahlen!